Kommentar – Vorreiter Baden-Württemburg

Ein genialer Schachzug

Rebekka HöhlVon Rebekka Höhl Veröffentlicht:

Baden-Württemberg ist das Vorzeige-Bundesland, wenn es um die Umsetzung von Selektivverträgen geht – auch mit Facharztbezug. Vernetztes und sektorübergreifendes Arbeiten ist den Heilberufen dort nicht fremd. Zumal auch die Blaupause für Integrierte Vollversorgung, das Gesunde Kinzigtal, in dem Bundesland beheimatet ist.

Wenn die Techniker Krankenkasse gerade hier mit ihrem Positionspapier für "Digitale Gesundheit" vorprescht, weiß sie genau, dass ihre Forderungen nicht im Nirvana versickern. Praxen und Kliniken sollen sich mehr in Telemedizin üben, damit Versorgungslücken erst gar nicht aufreißen.

Selbst die Ärztekammer hat mittlerweile erkannt, dass sie sich dem Online-Trend nicht völlig entsagen kann und die Berufsordnung für Online-Sprechstunden geöffnet.

In diesem Umfeld die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorantreiben und eine telemedizinische Ideenschmiede etablieren zu wollen, ist nahezu genial. Ärzte und Patienten im Südwesten üben sich schließlich seit Jahren in der Offenheit für neue Versorgungsformen – und nutzen aktiv die Chance, selbst Versorgungswelten mitzugestalten.

Beides ist für eine spätere Akzeptanz solcher Konzepte in der Regelversorgung nicht unwichtig. Damit könnte es die Kasse schaffen, eine eigene Blaupause für die schnellere Vernetzung – fern der vor sich hin dümpelnden Telematikinfrastruktur – zu liefern.

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