Kommentar
Eine Branche geht gegen den Trend
Die Zeichen sind kaum fehl zu deuten: Unternehmen aus der Gesundheitsbranche warten überwiegend mit steigenden Gewinnen und Umsatzzahlen auf - egal, ob es um private Klinikbetreiber oder Medizintechnikanbieter, Pharma-Unternehmen oder jetzt den Gesundheitskonzern Fresenius geht. Dahinter steckt eine hohe Konjunkturresistenz des Gesundheitsmarktes - krank werden die Menschen auch, wenn es der Wirtschaft schlecht geht, vielleicht sogar mehr als in guten Zeiten.
Dass davon nicht nur die Gesundheitskonzerne profitieren, darauf weisen jetzt die aktuellen Zahlen der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) hin: Die Bank hat ihre Risikovorsorge für Kundenkredite reduziert. Das heißt letztlich, dass nach Einschätzung der Bank die Bonität der Kreditkunden, und dazu gehören mehrheitlich Ärzte, insgesamt besser geworden ist. Die Bank als Marktführer im Gesundheitswesen ist da durchaus als Trendsetter zu sehen, auch wenn das Spezial-Know-how der apoBank vielleicht dazu führt, dass die Bank eher Kunden hat, die wirtschaftlich gut dastehen. Insgesamt aber sind diese Zahlen als positives Zeichen zu werten. Die Wirtschaft insgesamt schrumpft, für niedergelassene Ärzte aber sieht es - vergleichsweise - stabil aus.
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