Geschäftserwartung

Fresenius Medical Care kündigt Gewinneinbruch an

Die Corona-Pandemie hinterlässt tiefe Spuren in den Büchern des Dialyseanbieters Fresenius Medical Care.

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Auch Fresenius Medical Care leidet unter der Pandemie.

Auch Fresenius Medical Care leidet unter der Pandemie.

© Fresenius Medical Care

Bad Homburg. Fresenius Medical Care (FMC), die Dialyse-Tochter des Healthcare-Konzerns Fresenius, leidet unter der Pandemie. Am Dienstag gab das im Dax notierte Unternehmen seine Geschäftserwartung für 2021 bekannt. Danach wird zwar mit Umsatzwachstum gerechnet – allerdings auch mit ungewöhnlich kräftigem Gewinneinbruch.

Die Einnahmen dürften „im höchstens mittleren einstelligen Prozentbereich“ zulegen, heißt es, doch der Gewinn nach Steuern um bis zu 25 Prozent gegenüber Vorjahr einbrechen. Die Börse quittierte die schlechten Nachrichten im vormittäglichen Handelsverlauf mit Abschlägen der FMC-Aktie um bis zu acht Prozent.

Die Prognose gründet auf der Voraussetzung, dass die Übersterblichkeit unter Dialysepatienten, die häufiger von schweren COVID-19-Verläufen betroffen sind, bis Jahresmitte anhält und weiterhin zusätzliche Ausgaben für Schutzausrüstung und Hygiene in den konzerneigenen Dialyseeinrichtungen anfallen.

Zudem wird erwartet, dass im Heimatmarkt USA über den vorläufigen Stopp gesetzlicher Rabatte an die Krankenversicherung „Medicare“ hinaus keine weiteren staatlichen Hilfen für Dialyseanbieter erfolgen.

Konzernmutter hält Stand

Im Rückblick auf das vergangene Jahr ist in der Mitteilung davon die Rede, dass trotz der negativen Auswirkungen der Krise das Umsatzziel erreicht und das Ergebnisziel sogar noch leicht übertroffen wurden. Was unter anderem auf Effizienzmaßnahmen und „ein starkes Produktgeschäft“ zurückzuführen sei. Testierte Kennzahlen für 2020 wird FMC, wie auch die Konzernmutter Fresenius, am 23. Februar veröffentlichen.

Die Fresenius SE ließ am Dienstag wissen, die kommenden Belastungen der Dialysesparte in anderen Geschäften voraussichtlich auffangen zu können. So würden für das Gesamtjahr „ein gesundes Umsatzwachstum“ und „eine mindestens in etwa stabile“ Gewinnentwicklung angepeilt.

Zur Konzern-Performance in 2020 heißt es, Umsatz- und Gewinnziele seien „einschließlich COVID-19-Effekten erreicht“ worden. Die Aktie der Fresenius SE büßte am Dienstag Vormittag zwischenzeitlich ebenfalls bis zu acht Prozent ein, konnte sich aber schneller wieder erholen. (cw)

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