Ethik

GlaxoSmithKline nimmt Schwangere aus Studie zur RSV-Impfung

GSK stoppt aus Sicherheitsgründen die experimentelle RSV-Impfung schwangerer Probandinnen. Welches genau die Risiken sind, sagt das Unternehmen nicht.

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London. Der britische Arzneimittelhersteller GlaxoSmithKline schließt schwangere Probandinnen nun endgültig von seinen klinischen Phase-III-Versuchen für einen Impfstoffkandidaten gegen Respiratorisches Synzytial-Virus (RSV) aus. Mitte Februar hatte GSK bereits einen vorläufigen Stopp der Rekrutierung und Vakzinierung schwangerer Frauen mitgeteilt. Damals hieß es, das unabhängige Data-Monitoring-Komitee habe eine entsprechende Empfehlung infolge vorliegender Sicherheitsdaten ausgesprochen. Auch in der jüngsten Mitteilung zum Studien-Stopp nennt das Unternehmen keine konkreten Risiken. Es heißt lediglich, besagte Sicherheitsdaten würden noch weiter ausgewertet und die relevanten Zulassungsbehörden würden über den Sachverhalt informiert.

Die klinischen Tests mit dem RSV-Kandidaten an älteren Probanden (ab 60) würden dagegen unverändert weiterlaufen. Mit diesen Versuchen sei man „auf Kurs“. Erste Studien-Ergebnisse würden voraussichtlich noch im Laufe des 1. Halbjahrs 2022 vorliegen.

Derzeit arbeiten mehrere forschende Pharmaunternehmen an Produktkandidaten zur RSV-Prävention; darunter etwa auch Janssen, Sanofi und Pfizer aber auch jüngere Biotechunternehmen wie Moderna oder Novavax. (cw)

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