Bilanz 2019

Grifols absolviert Rekordjahr

2019 war ein gutes Jahr für die spanische Grifols. Mit der FDA will man demnächst über die Chancen einer Albumintherapie bei Alzheimer sprechen.

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Barcelona. Der börsennotierte Blutprodukte- und Diagnostikaanbieter Grifols kann 2019 als Rekordjahr verbuchen. Der Umsatz kletterte um 14 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn verbesserte sich um 17 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro, der Jahresüberschuss um fünf Prozent auf 625 Millionen Euro. Mit 239 Millionen Euro wurden übers Jahr knapp 40 Prozent des Nettogewinns an die Aktionäre ausgeschüttet. Auch in den kommenden Jahren wolle man eine Ausschüttungsquote in dieser Größenordnung beibehalten, heißt es.

Die größte Konzernsparte „Bioscience“ (Blutprodukte) verbesserte ihre Einnahmen um 14 Prozent auf knapp 4,0 Milliarden Euro. Den Angaben zufolge verkauften sich Immunglobuline im angestammten Kernmarkt USA mit zweistelligen Zuwachsraten besonders gut; in Nordamerika erzielte Grifols zuletzt 67 Prozent seiner Gesamterlöse. In China hätten sich die Verkäufe nach Erneuerung einiger Zulassungen wieder erholt.

Intensiviert habe man 2019 auch die Projektentwicklung, heißt es weiter. Mit 329 Millionen Euro hätten die F&E-Ausgaben um 13 Prozent zugelegt. Die Katalanen unterhalten mehrere klinische Projekte, etwa zum Albumin-Einsatz bei Leberzirrhose und chronischem Leberversagen sowie zur Globulin-Gabe bei Myasthenia gravis. Das Projekt, das Grifols vermutlich die meiste Aufmerksamkeit sichert, zielt auf Alzheimer. Mit dem Programm „AMBAR“ wird das Potenzial einer Albumin-Ersatztherapie bei leichten und mittelschweren Formen der Erkrankung ausgelotet. In den zurückliegenden zwei Jahren wurden Studiendaten vorgestellt, wonach unter anderem bei 60 Prozent der Verum-Gruppe das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt werden konnte. Mit der US-Oberbehörde FDA wolle man diese Daten demnächst ebenso besprechen wie „das Design einer vertiefenden und ergänzenden AMBAR -II -Studie“. (cw)

Grifols 2019

  • Umsatz: 5,1 Mrd. Euro (+14 %) davon Plasmaproteine: 3,99 Mrd. Euro (+14 %), Diagnostika: 734 Mio. Euro (+4,5 %)
  • Überschuss: 625 Mio. Euro (+5,0 %)
  • Mitarbeiter: rd. 24 000 (+13 %)
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