Berufshaftpflicht

Hebammen können für ein Jahr aufatmen

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KÖLN. Die freiberuflich tätigen Hebammen drängen weiter auf eine tragfähige Lösung ihrer Versicherungsprobleme. "Die Hebammen sind mit ihrer Geduld und ihren Kräften langsam am Ende", sagt die Präsidentin des Deutschen Hebammenverbands Martina Klenk.

Der Verband hat für die freiberuflich tätigen Mitglieder den Vertrag über die Berufshaftpflicht mit einem Versicherungskonsortium bestehend aus der Versicherungskammer Bayern, der Nürnberger Versicherung und der R+V Versicherung um ein Jahr bis Ende Juni 2015 verlängert.

Die Vertragsunterzeichnung ändert deshalb nichts an den Problemen der Berufsgruppe, die bundesweit für Aufsehen gesorgt hatten.

Die Nürnberger hatte angekündigt, dass sie sich Mitte 2015 aus der Versicherung von Hebammen zurückziehen wird. Es ist nach wie vor unklar, wie die dadurch entstehende Lücke geschlossen werden soll.

Problematisch ist für die freiberuflich tätigen Hebammen auch die Höhe der Prämien. Sie steigen zum 1. Juli 2014 von 4225 Euro im Jahr auf 5090 Euro. Das sei viel zu hoch, sagt Klenk.

Sie fordert die Politik zum Handeln auf. "Lösungsvorschläge wie die Einführung eines staatlich finanzierten Haftungsfonds mit Haftungsobergrenzen für die Hebammen liegen seit langem auf dem Tisch." (iss)

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