Neue Behörde

Hecken macht Tempo beim Qualitätsinstitut

Josef Hecken, Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses, nimmt die Koalition beim Wort: Bis Herbst soll die neue Behörde etabliert sein, die Qualität im stationären Sektor bewertet.

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Denkt schon an das neue Qualitätsinstitut: GBA-Chef Josef Hecken.

Denkt schon an das neue Qualitätsinstitut: GBA-Chef Josef Hecken.

© dpa

BERLIN. Der Chef des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA), Josef Hecken, will binnen neun Monaten ein Institut für Qualitätssicherung im Krankenhaus etablieren. Der Etat der unabhängigen Einrichtung solle bei 16 Millionen Euro im Jahr liegen.

"Wir sondieren, wo es Leute gibt, die sich in der Materie auskennen und vorstellen können, so eine Behörde aufzubauen", sagte Hecken dem Magazin "Der Spiegel".

Als eine Aufgabe des Instituts sieht Hecken es an, Mindestmengen für bestimmte Eingriffe festzulegen. Der GBA-Chef denkt dabei an endoprothetische Hüft- und Kniegelenks-Operationen, Bandscheiben-OP und die Versorgung von Frühgeborenen.

Vorankommen müsse das Institut auch bei der Messung von Qualität: "Wir müssen herauskriegen, wie man besser als bisher messen kann, zu welchem Ergebnis ein bestimmter Eingriff in einem Krankenhaus führt", forderte Hecken.

Am Ende dieses Prozesses soll nach seinen Angaben eine Rangliste für einzelne Eingriffe stehen, in der Versicherte im Internet nachschauen können, in welcher Klinik "am besten" operiert wird.

Konkrete Pläne hat der GBA-Chef auch für die Verwendung der Mittel aus dem Innovationsfonds, auf den sich die schwarz-rote Koalition geeinigt hat. Vorgesehen sind dafür insgesamt 300 Millionen Euro.

Hecken würde nach eigenem Bekunden das Geld unter anderem dem Cochrane-Zentrum in Freiburg zur Verfügung stellen, das medizinische Behandlungsverfahren bewertet. Damit sollten etwa "neue Versorgungsmodelle auf dem Land erprobt werden", erklärte Hecken. (fst)

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