Uni Heidelberg

Humboldt-Professur für Global Health

Till Bärninghausen soll an der Medizinischen Fakultät der Uni Heidelberg das erste deutsche Institut für Globale Gesundheit aufbauen.

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HEIDELBERG. Mit ihrem Konzept, Forschung und Lehre zu globaler Gesundheit auf dem Medizin-Campus Heidelberg zu stärken, hat die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg im extrem starken Wettbewerb um eine Alexander von Humboldt-Professur das Rennen gemacht.

Wie die Uni mitteilt, hat Professor Till Bärnighausen die Humboldt-Professur für Global Health und damit die höchstdotierte Stiftungs-Professur in Deutschland angetreten. Bärnighausen forschte und lehrte zuletzt an der Harvard Universität in den USA.

Der renommierte Wissenschaftler soll in Heidelberg das deutschlandweit erste Institut für Globale Gesundheit aufbauen, wie Professor Wolfgang Herzog, Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg, verlautbaren lässt. Dazu werde das bestehende Institut für Public Health, das seit 1997 von Professor Rainer Sauerborn geleitet worden sei, in den nächsten fünf Jahren deutlich ausgebaut.

Gesundheit verbessern

Schwerpunkte des seit mehr als 50 Jahren bestehenden Heidelberger Instituts gelten der Entdeckung neuer Wege, die Gesundheit der weltweit ärmsten und kränksten Menschen zu verbessern, zum Beispiel in Südafrika, Burkina Faso und Bangladesch.

Besonderen Fokus legt das Institut auf die Erforschung der Auswirkungen von Massenbehandlungen - wie die HIV-Therapie, Malariabekämpfung, und Kinderimpfungen - sowie auf die Gesundheitssystemforschung in Afrika und Asien.

"Sauerborn, der die Nominierung von Bärnighausen empfohlen hatte, übergibt an seinen Nachfolger ein sehr gut aufgestelltes Team mit vielseitigen Forschungsfeldern. Dafür danken wir ihm sehr herzlich", betont der Dekan. Sauerborn werde auch in den kommenden Jahren als Leiter der Forschungsgruppe "Klimawandel und Gesundheit" die Entwicklung des Instituts begleiten.

Sauerborn ist indes voll des Lobes für den Heidelberger Neuzugang: "Till Bärnighausen ist einer der führenden Köpfe in der globalen Gesundheitsforschung. Er untersucht, misst und bewertet die Auswirkungen von Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit. Diese Erkenntnisse sind nötig, um nachhaltige Verbesserungen in der Gesundheitsversorgung weltweit zu dokumentieren und in Politik und Lehre zu übersetzen."

Forschungsschwerpunkte von Bärninghausen

Forschungsschwerpunkte des 47-jährigen Bärninghausen seien die Prävention und Behandlung von Erkrankungen, die die Bevölkerungsgesundheit stark verschlechtern können, wie zum Beispiel der HIV-Erkrankung.

Für eine Humboldt-Professur können weltweit führende Wissenschaftler aller Fachgebiete aus dem Ausland nominiert werden. Ziel des Preises ist es, so die Heidelberger Uni, durch nachhaltige und tragfähige Konzepte deutsche Hochschulen im internationalen Wettbewerb zu stärken.

Die Professur wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und vom Bundesforschungsministerium finanziert. Im Bereich der Humanmedizin ist dies laut Uni die dritte Humboldt-Professur seit Einführung des Verfahrens im Jahr 2008. Sie ist mit fünf Millionen Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren dotiert. (maw)

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