Arzneimittel-Engpass

Industrieverband ProGenerika: Festbetrags-Moratorium ist nur „symbolische Geste“

Eltern sollten sich keine allzu großen Hoffnungen machen, dass kurzfristig wieder mehr Fiebersäfte für Kinder in den Apothekenregalen stehen.

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Berlin. Die vom GKV-Spitzenverband angekündigte dreimonatige Aussetzung der Festbeträge für 180 Kinderarzneimittel bringt nach Ansicht der Branchenverbands ProGenerika nichts.

Wie es in einer Mitteilung am Freitag heißt, lasse sich das akute Problem vor allem fehlender Fiebersäfte damit nicht lösen. Es gebe „derzeit schlicht keine Ware, die kurzfristig auf den Markt gebracht werden könnte.“ Verbandsgeschäftsführer Bork Bretthauer: „Woher sollen die Fiebersäfte plötzlich kommen?“

Ursache der aktuellen Engpässe sei – neben den ungewöhnlich hohen Infektionszahlen – die Tatsache, „dass es zuwenige Hersteller gibt, die überhaupt noch Kinderarzneimittel produzieren“. Um das zu ändern, seien vielmehr „auskömmliche“ Erstattungspreise nötig.

Einen dementsprechenden Ansatz hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bereits mit seinen Eckpunkten zu einem „Arzneimittel-Gesetz“ versprochen. Was Bretthauer ausdrücklich begrüßt: „Die Intention des Gesetzes ist richtig.“ Dagegen sei das dreimonatige Festbetrags. Moratorium eine lediglich „gut gemeinte aber unwirksame Adhoc-Maßnahme“. (cw)

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