Arztsuche

Insel lockt mit viel Natur und Verdienst

Auf der Suche nach einem neuen Inselarzt setzt Wangerooge auf ein Werbevideo und hohe Zuschläge für die Bereitschaftsdienste.

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Wangerooge. Die ostfriesische Nordseeinsel Wangerooge sucht einen zweiten Hausarzt – und zwar per Video: https://youtu.be/oKXygWsoKR0. Der Film preist die Arbeit auf der Insel als Erfüllung an für alle, die ihr Privat- und Arbeitsleben an einem Ort verbringen möchten, an dem andere Urlaub machen.

Seit 13 Jahren praktiziert Inselarzt Dr. Frank Kortenhorn auf Wangerooge. Nun hat ihn sein Kollege verlassen und Kortenhorn muss die 1300 Insulaner sowie unzählige Sommergäste allein versorgen. Gesucht wird daher ein geländegängiger Praktiker für die östlichste Insel vor der Küste Niedersachsens. „Wir sind die letzte Bastion auf der Insel“, erklärt Kortenhorn. „Und wenn Notfälle anfallen muss man sie zunächst allein behandeln.“

Bei den Niederlassungsbedingungen sei man „äußerst flexibel“, versichert Helmut Scherbeitz, Geschäftsführer der Bezirksstelle Wilhelmshaven der KV Niedersachsen, im Niedersächsischen Ärzteblatt. Der neue Hausarzt könnte mit dem alten in den bestehenden Praxisräumen zusammenarbeiten, auch ein Angestelltenverhältnis sei möglich ebenso wie die Neuniederlassung. Bei der Suche nach Praxisräumen und Wohnraum würde die Inselgemeinde unterstützen, heißt es.

Unterstützung kommt auch von der KV Niedersachsen. Die zahlt wegen der vielen Bereitschaftsdienste eines Inselarztes Zuschläge aus dem Strukturfonds. Je weniger Ärzte auf der Insel arbeiten, umso höher die Zulage. Arbeiten zehn Ärzte mit voller Stelle auf der Insel, erhalten sie je 1250 Euro Zuschlag pro Quartal, so die KVN. „Bei einem Arzt auf der Insel sind dies 21 500 Euro pro Quartal.“ (cben)

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