Marburg

Ionenzentrum zieht klassische Insolvenz vor

Das insolvente Marburger Ionenstrahlzentrum hat den Antrag auf Eigenverwaltung zurückgenommen. Inzwischen ist auch von "interessierten Investoren" die Rede.

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HEIDELBERG/MARBURG. Die insolvente Marburger Ionenstrahl-Therapie Betriebsgesellschaft (MIT GmbH) hat den Mitte September beim Heidelberger Amtsgericht eingereichten Antrag auf Eigenverwaltung nur wenige Wochen später zurückgenommen. Damit erfolgt jetzt ein reguläres Insolvenzverfahren in Fremdverwaltung.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter sei der Rechtsanwalt Tobias Wahl von der bundesweit tätigen Kanzlei "Anchor Rechtsanwälte" bestellt worden, heißt es. Wahl war zuvor bereits im Rahmen der Eigenverwaltung als vorläufiger Sachwalter bestellt. Die klassische Insolvenz in Fremdverwaltung könne aber "möglicherweise schneller zur Sanierung führen", erläutert der Zentrumsbetreiber.

Die Patientenversorgung jedenfalls laufe regulär weiter. "Ich bin zuversichtlich, dass wir eine tragfähige und dauerhafte Lösung zum Erhalt des innovativen Marburger Ionenstrahlzentrums finden werden. Das schließt auch den möglichen Einstieg eines neuen Investors ein", lässt Insolvenzverwalter Wahl verlauten.

Er führe "intensive und konstruktive Gespräche", unter anderem mit den beiden Gesellschaftern, dem Universitätsklinikum Heidelberg (75,1 Prozent) und der Rhön-Klinikum AG (24,9 Prozent), sowie mit dem hessischen Wissenschaftsministerium "und interessierten Investoren".

Das Ministerium hatte bereits unmittelbar nach Bekanntwerden der Insolvenz interveniert und zu Gesprächen über den Erhalt der Einrichtung geladen. (cw)

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