Ärzte

Junge Existenzgründer zieht es verstärkt aufs Land

Die Einzelpraxis bleibt das beliebteste Existenzgründungsmodell für niedergelassene Ärzte. Das zeigen Zahlen von 2014.

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Rechts geht es zum Landarzt.

Rechts geht es zum Landarzt.

© Reimer - Pixelvario / fotolia.com

DÜSSELDORF. Zeigen die Förderprogramme für Landärzte Wirkung? Ärzte unter 35 Jahren gründen doppelt so häufig eine Existenz auf dem Land wie ältere Kollegen, die sich niederlassen.

Das zeigt die Existenzgründungsanalyse Ärzte 2014 von Deutscher Apotheker- und Ärztebank und Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi), die am Donnerstag publiziert worden ist.

Demnach sind acht Prozent der Existenzgründer unter 35 Jahren mit ihrer Praxis aufs Land gegangen, bei den älteren waren es zwischen 3,0 und 5,3 Prozent.

Der Anteil der Existenzgründer, die in die Großstadt gegangen sind ist zuletzt auf 46,2 Prozent zurückgegangen.

Trend geht verstärkt zur Einzelpraxis

Weiteres Ergebnis: Die Einzelpraxis bleibt das beliebteste Existenzgründungsmodell für niedergelassene Ärzte. Der Trend hat sich sogar leicht verstärkt.

Sowohl Hausärzte als auch Fachärzte lassen sich weiterhin mehrheitlich in Einzelpraxen nieder.

Laut Studie hat sich der Anteil der Hausärzte, die sich in einer Einzelpraxis niedergelassen haben, von 2011/12 bis 2013/14 von 53,8 auf 58,7 Prozent erhöht. Bei Fachärzten ist der Anteil um sieben Punkte auf 57,8 Prozent gestiegen.

Kooperationen bleiben attraktive Option

Beliebteste Kooperationsform bleibt die Berufsausübungsgemeinschaft, für die sich jeweils etwas mehr als ein Drittel der Haus- und Fachärzte bei der Niederlassung entschieden haben.

"Kooperationen bleiben eine attraktive Option für Ärzte, die beispielsweise die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit, eine Erweiterung des angebotenen Leistungsspektrums oder eine sukzessive Praxisübernahme suchen", kommentiert Georg Heßbrügge, Bereichsleiter Gesundheitsmärkte und -politik bei der apoBank, die Ergebnisse.

Die Datenbasis der Existenzgrundungsanalyse bilden 2286 Existenzgründungsfinanzierung, die die apoBank im Zeitraum 2013 und 2014 begleitet hat. Die Auswertung der anonymisierten Daten nehmen die Standesbank und das Zi gemeinsam vor. (ger)

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Kommentare
Dieter Döring 30.05.201523:22 Uhr

Niederlassung als Hausarzt

Ich kann die jungen Kolleginnen und Kollegen nur vor einer Niederlassung in Deutschland wahren. Keine Planungssicherheit, immer neue Vorschriften und Paragraphen, die unbedingt beachtet werden müssen, ständiger Kampf mit den ständig lügenden Sachbearbeiter der Krankenkassen, Regresse ohne Ende, Reformwahnsinn seit über 20 Jahren und jede Reform brachte weniger Geld und neue und mehr Paragraphen, keine Unterstützung von der KV in allen Belangen, zeitfressende Formulare und Anfragen, schlechte Vertretung durch die Ärzteschaft (Rentengutachten brachte 1980 ca. 400 bis 800 DM und heute 25 bis 35 Euro), keine Vergütung von Injektionen, ist in der Grundpauschale drin usw.
Wenn Ihr eine halbwegs gute Stelle habt, dann bleibt da. Von den fünf Kolleginnen und Kollegen die ich ausgebildet habe hat sich, nachdem die das Theater mit den Krankenkassen und der KV mitbekommen haben keiner mehr niedergelassen.

Lilia Renner 29.05.201507:56 Uhr

Verwirrend

Vor 2 Tagen war gerade in dieser Zeitung ein Artkel mit Überschrift: Einzelpraxis -Auslaudmodel, viele lehnen es ab.
:-?

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