Digitalisierung

KBV fordert einfache Verfahren

Weniger Bürokratie in den Praxen dank digitaler Rezepte und AU-Bescheinigung? Davon ist längst noch nicht jeder überzeugt.

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BERLIN. Zur Einführung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und des E-Rezepts drängt die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) auf einfache und zeitsparende Anwendungen. Die bisher erkennbaren Pläne ließen daran zweifeln, dass mit digitaler Verordnung und AU die Bürokratie in den Praxen abnimmt, erklärte jetzt KBV-Vorstandsmitglied Dr. Thomas Kriedel.

Hinsichtlich der digitalen AU befürchtet er, könnte sich der Aufwand verdoppeln, wenn die Bescheinigung erst elektronisch an die Kassen weitergeleitet, dann aber zusätzlich auch noch der Arbeitgeberdurchschlag auf Papier ausgedruckt werden soll. Geht es nach Kriedel, wäre die digitale AU durchgängig an Kassen und Arbeitgeber weiterzuleiten. „Solange das nicht möglich ist, sollte diese Umstellung zurückgestellt werden.“

Auch das E-Rezept könnte mehr Arbeit machen als nötig, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird. Der KBV-Vorstand plädiert für eine „Entweder-oder-Lösung“. Kriedel: „Entweder der Patient möchte ein Papierrezept, komplett oder er möchte die Digitalisierung nutzen, dann bitte aber auch komplett, ohne zusätzlichen Papierausdruck eines QR-Codes.“

Von der gematik fordert Kriedel effiziente Authentifizierungsoptionen. Eine jedesmalige Pin-Eingabe zur digitalen Unterzeichnung eines Rezeptes oder einer AU sei „viel zu zeitaufwändig“. Man erwarte, dass die gematik eine „Stapelsignatur oder eine andere vereinfachte Form“ erarbeitet. (cw)

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