Forschungsprojekt

KI soll Akutversorgung bei Schlaganfall in Sachsen verbessern

Forschungsprojekt am Uniklinikum Dresden: Ein KI-gestützter Algorithmus soll Rettungsdienste künftig bei Zuweisung von Apoplex-Patienten in Krankenhäuser unterstützen.

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Dresden. Das Universitätsklinikum Dresden will mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) die Behandlung von Patienten mit Schlaganfällen verbessern.

In einem Forschungsprojekt am Else-Kröner-Fresenius-Zentrum für Digitale Gesundheit solle ein Algorithmus entwickelt werden, der die Rettungsdienste bei der Zuweisung akuter Schlaganfallpatienten an Krankenhäuser unterstütze, teilte das Krankenhaus am Freitag in Dresden mit.

„Die Erstversorger im Rettungswagen müssen regelhaft über die korrekte Zuweisung von Patienten und Patientinnen entscheiden“, sagte Dr. Jessica Barlinn, Projektleiterin und Neurologin an der Dresdner Hochschulmedizin. Mitunter befinde sich ein Krankenhaus näher, doch das andere biete spezialisierte Schlaganfalltherapien an.

„In solchen Situationen könnte unser Algorithmus in Sekundenschnelle eine Entscheidung treffen und die Betroffenen dorthin leiten, wo sie die bestmögliche Versorgung erhalten“, fügte Barlinn an. „Der Algorithmus berücksichtigt dabei verfügbare Ressourcen wie CT-Bildgebung oder endovaskuläre Therapien, aber auch Qualitätskriterien und Transportzeit.“

Langfristig biete der Algorithmus großes Potenzial für die Übertragung auf andere Regionen und Krankheitsbilder wie Herzinfarkt oder schwere Verletzungen. Der Algorithmus solle für das telemedizinische Schlaganfallnetzwerk Ostsachsen genutzt werden. 2024 seien in dem Netzwerk rund 1.800 Patientinnen und Patienten mit Schlaganfällen behandelt worden. (sve)

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