Baden-Württemberg

KV strickt an Software für das E-Rezept

Digitale Verordnung im Fernkontakt: Ab November soll das in Baden-Württemberg im Rahmen eines Modellprojekts möglich sein.

Veröffentlicht:

STUTTGART. Die Ergänzung des Fernbehandlungs-Feldversuchs DocDirekt um die Fernverordnung nimmt Gestalt an: Nachdem kürzlich bereits als Starttermin der diesjährige November bekannt wurde, haben die Projektpartner – KV, Landesapothekerverband und -kammer – jetzt weitere Details verlauten lassen.

Dreh- und Angelpunkt des eRezepts im Ländle ist der Rezeptspeicher „GERDA“ („Geschützter e-Rezept-Dienst der Apotheken“). Die Schnittstellen zur Anbindung von Ärzten und Apothekern seien bereits vorhanden, heißt es. Nun beginne die KV damit, eine Zugangs-Software für Ärzte und Patienten zu entwickeln, die an DocDirekt teilnehmen.

Zunächst werde die digitale Fernverordnung in den Regionen Stuttgart und Tuttlingen getestet. Nur Apotheken dieses Einzugsgebiets werden die E-Rezepte bedienen können. Ab 2020 sollen dann landesweit alle Apotheken teilnehmen. Die Erstanwendung umfasst nur Arzneimittel. „Weitere Verordnungstypen, zum Beispiel Hilfsmittel, sollen mit der Zeit eingeführt werden“, kündigen Apothekerschaft und KV in einer gemeinsamen Mitteilung an.

Im Detail soll die Sache so aussehen, dass der Arzt seine Verordnung verschlüsselt in dem Rezeptspeicher ablegt. Der Patient kann darauf zugreifen und entscheiden, welche Apotheke das Rezept bedienen soll. Die Apotheker wiederum erhalten Zugang zu dem Rezeptspeicher mittels eines digitalen Schlüssels des von der Netzgesellschaft Deutscher Apotheker entwickelten „N-Ident“-Verfahrens. (cw)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer