Kommentar zur Charité

Keine Champagnerlaune

Angela MisslbeckVon Angela Misslbeck Veröffentlicht:

Die Charité weist zum zweiten Mal in Folge einen - wenn auch kleinen - Gewinn aus. Anlass zum Jubeln gibt das aber noch lange nicht. Denn egal wie positiv der Blick zurück stimmen mag, keiner kann leugnen, dass der Blick nach vorn in Nebel gehüllt ist.

Zunächst sind da die Bauarbeiten in Mitte. Die bewilligten Investitionszuschüsse des Berliner Senats fallen so knapp aus, dass Charité-Chef Karl Max Einhäupl warnt, das Geld reiche nur, wenn nichts Größeres kaputt gehe.

Das scheint aber schon geschehen. Die Küche am Campus Mitte ist Berichten zufolge wegen überfälliger Sanierungen von Amts wegen geschlossen, Geld für die Renovierung aber nicht vorgesehen.

Einhäupl ist es in seiner gut vierjährigen Amtszeit gelungen, ein Defizit von mehr als 50 Millionen in eine tiefschwarze Null zu verwandeln. Nun will er Medienberichten zufolge eine anstehende Vertragsverlängerung von weiteren Investitionszusagen des Senats abhängig machen.

Vor dem Hintergrund, dass der Investitionsstau der Charité auf mehr als 600 Millionen Euro beziffert wird, erscheint das verständlich.

Es fragt sich, was aus der Gesundheitsstadt Berlin wird, wenn die Landesregierung nach Vivantes-Chef Joachim Bovelet den zweiten fähigen Klinikmanager ziehen lassen würde.

Lesen Sie dazu auch: Schwarze Null erwartet: Abnehmender Geldregen an der Charité

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