Kommentar zur Qualitätsmessung

Keine schlechte Idee

Christiane BadenbergVon Christiane Badenberg Veröffentlicht:

In einem sind sich die angehenden Koalitionäre einig: Sie wollen die Qualität der medizinischen Versorgung verbessern und auch die Vergütung stärker daran knüpfen. Diese Vorstellungen kursieren in der Gesundheitspolitik zwar schon lange.

Neu ist aber der Vorschlag, die Qualitätsmessung sektorübergreifend vorzunehmen. Dazu sollen Routinedaten besser als bisher zusammengeführt werden. Ziel soll nach den Worten des CDU-Gesundheitspolitikers Jens Spahn zum Beispiel sein, nach einer Operation besser erkennen zu können, wie es in der ambulanten Nachbehandlung weitergeht. Ob es Komplikationen gegeben hat, wenn ja welche und warum.

Nach der Einführung der DRG war jahrelang von blutigen Entlassungen die Rede, deren Folgen nicht nur die Patienten, sondern auch die Vertragsärzte zu tragen hätten, weil sich die Behandlung in ihre Praxen verlagert habe. Eindeutige Belege dafür hat es nicht gegeben.

Eine sektorübergreifende Qualitätsmessung hätte hier zum Beispiel hilfreich sein können. Mit ihr können Fehlentwicklungen gemessen werden, anschließend kann gegengesteuert werden. Alles in allem ein guter und ernst zu nehmender Vorschlag.

Lesen Sie dazu auch: Schwarz-Rot: In vier Wochen zum Facharzt!

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