NRW

Klinik-Wartezeit unter der Lupe

Zwei Tage warten bis zur Fraktur-Op: Die Kliniken in Nordrhein-Westfalen sind zwar schneller als im Bundesschnitt. QM-Experten verlangen dennoch Verbesserungen.

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DÜSSELDORF (iss). In den nordrhein-westfälischen Krankenhäusern mussten im vergangenen Jahr 8,6 Prozent der Patienten mit einer hüftgelenksnahen Femurfraktur länger als 48 Stunden auf eine Operation warten.

Das lag zwar deutlich unter dem bundesweiten Referenzwert von 15 Prozent. Aber im Sinne der guten Patientenversorgung müssten noch bessere Ergebnisse möglich sein, fanden die Protagonisten der Qualitätssicherung.

Sie beschlossen, Kliniken mit überdurchschnittlich langen Wartezeiten gezielt anzusprechen und gemeinsam mit ihnen nach Lösungen zu suchen.

"Wir wollten uns vor allem um die Wochenendversorgung kümmern", berichtete Dr. Hans-Georg Huber, Leiter der Geschäftsstelle Qualitätsicherung NRW, bei der zehnten Ergebniskonferenz zur externen Qualitätssicherung in NRW.

Handlungsbedarf bei weiteren Indikationen

Unter der Bezeichnung "Qualitätssicherungs-Initiative 1.0" hat der Lenkungsausschuss Qualitätssicherung acht Indikatoren ausgewählt, in denen er Verbesserungspotenzial sah.

Außer der Wartezeit bei der Femurfraktur gehören dazu auch die Anwesenheit eines Pädiaters bei Frühgeburten und die antimikrobielle Therapie bei der ambulant erworbenen Pneumonie.

"In Bereichen mit besonderem Handlungsbedarf sollte mehr als das Standardprogramm des strukturierten Dialogs stattfinden", sagte er.

Zu den zusätzlichen Interventionsmöglichkeiten gehört etwa der Einsatz besonderer Fragebögen, um Gründe für die abweichende Ergebnisqualität aufzuklären und dann Änderungen einzuleiten.

Die Geschäftsstelle hat jeweils die Krankenhausleitungen und dann gezielt die zuständigen ärztlichen Leitungen informiert. "Die Initiative hat zu sinnvollen Ergebnissen innerhalb kurzer Zeit geführt", sagte Huber.

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