Frühchen gestorben

Klinik in Lippstadt auf Keimsuche

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KÖLN. Nach dem Tod eines Frühchens infolge einer Besiedelung mit E.coli Bakterien geht im Evangelischen Krankenhaus Lippstadt die Ursachensuche weiter. Die mikrobiologische Untersuchung von 50 Proben hat nicht zur erhofften Identifizierung des Keimherds geführt.

Am Donnerstag vergangener Woche war ein 652 Gramm schweres Mädchen nach einer Blutvergiftung gestorben. Das Frühchen war mit Escherichia coli besiedelt, die als zweifach multiresistenter gramnegativer Erreger (2MRGN) klassifiziert wurde, und hatte auf die Gabe eines Reserveantibiotikums nicht angesprochen. Auch eine Darm-Operation konnte das Mädchen nicht retten.

Ein Screening aller 19 Frühgeborenen auf der Intensivstation des Perinatalzentrums hatte ergeben, dass 13 besiedelt waren. Nur bei dem Mädchen hat der Keim bislang zu einer Infektion geführt.

Ein Kontroll-Screening bei 14 Frühgeborenen, die inzwischen auf der Normalstation behandelt werden, hat bei zwei weiteren Kindern einen positiven Nachweis ergeben. Nach Angaben der Klinik sind alle besiedelten Kinder stabil gesund und nicht infiziert. Die meisten von ihnen haben ein Körpergewicht von mehr als 1500 Gramm.

Die Klinik nimmt bis auf Notfälle auf der Intensivstation vorerst keine weiteren Kinder auf. Der Verdacht, dass der Keimquell in einem zentralen Aufnahmezimmer der Station liegt, ließ sich durch die bisherige Analyse der Proben nicht erhärten.

Weitere 62 Proben, die auf der kompletten Station entnommen wurden, werden zurzeit untersucht. Die Ergebnisse sollen Mitte der kommenden Woche vorliegen. (iss)

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