Ankündigung

Niedersachsen plant Mittel zur Expansion der Unimedizin Oldenburg ein

Mehr Studienplätze und ein dreistelliger Millionenbetrag bis 2028: Die Oldenburger Universitätsmedizin muss in den kommenden Jahren bei Niedersachsens Landesregierung nicht mehr betteln gehen.

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Hannover/ Oldenburg. Nach langen Kämpfen endlich eine Zusage: Der Etatentwurf 2025 der rot-grünen Landesregierung in Niedersachsen ermöglicht es der Universitätsmedizin Oldenburg (UMO), die Zahl der Erstsemester ab dem Wintersemester 2026/27 von derzeit 120 auf 200 zu steigern.

Das erklärten Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Finanzminister Gerald Heere (Grüne) bei der Vorstellung der Ergebnisse der Haushaltsklausur des Kabinetts am Montag in Hannover.

Bis 2028 erhält danach die UMO zum Ausbau des Studiums und des Lehrbetriebs 125 Millionen Euro, und zwar 55,3 Millionen Euro für Forschung und Lehre, 39 Millionen Euro Kompensationszahlungen für die vier Kooperationskrankenhäuser (7,5 Millionen Euro in 2025, 9,9 Millionen in 2026 und 10,9 Millionen in den Folgejahren für das Klinikum Oldenburg, das Pius-Hospital, das Evangelische Krankenhaus und die Karl-Jaspers-Klinik).

31 Millionen Euro erhält die UMO für neue Forschungs- und Lehrgebäude im Technologiepark Oldenburg; die Gesamtkosten für die Bauten belaufen sich hier auf 142 Millionen Euro.

„Versprechen gehalten“

Diese Zusagen bedeuten eine wesentliche Steigerung: Im laufenden Haushalt 2024 stehen für die Unimedizin nur 38,1 Millionen Euro zur Verfügung und 5,0 Millionen Euro für die Krankenhäuser. „Die Landesregierung hat ihr Versprechen gehalten, und nun können wir erstmals verlässlich und zukunftsorientiert die Weiterentwicklung der UMO planen“, kommentierte Professor Ralph Bruder, Präsident der Universität Oldenburg, die Entscheidung der Landesregierung.

Grund zur Freude sahen die Oldenburger nicht immer. Erst im März beschwerte sich der Dekan der medizinischen Fakultät in Oldenburg, Professor Hans Gerd Nothwang, über zu wenig Geld und mangelnde Wertschätzung für die neben Göttingen und Hannover jüngste medizinische Fakultät Niedersachsens. Heute sagt er: „Mit der Politik an unserer Seite können wir die Herausforderungen angehen, die dem Gesundheitssystem bevorstehen.“

Die Anzahl der Studienanfänger ist seit Gründung der Fakultät 2012 von 40 auf 120 erhöht worden. Von Anfang an seien aber 200 Studienplätze angepeilt gewesen, heißt es. Die rot-grüne Landesregierung hatte die Anhebung auf 200 Studienplätze in Oldenburg bereits in ihren Koalitionsvertrag geschrieben. Über den Haushaltsentwurf 2025 der Landesregierung wird der Niedersächsische Landtag im Dezember entscheiden. (cben)

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