Insolvenzverfahren auf der Zielgeraden

Landkreis steigt beim Klinikum Merzig ein

Die SHG bleibe als Mehrheitsgesellschafter zwar weiter für das Klinikmanagement verantwortlich, heißt es, werde sich aber für die Führung des Betriebs eng mit dem Landkreis Merzig-Wadern abstimmen.

Veröffentlicht:

Merzig. Die Sanierung des insolventen SHG Klinikums Merzig ist einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Der Landkreis wird Mitgesellschafter und übernimmt 25,1 Prozent der Anteile. Außerdem hat er sich verpflichtet, den Geschäftsbetrieb finanziell zu unterstützen.

Wie die mit der Kommunikation beauftragten Juristen der Beratungsgesellschaft CONSILIUM am Montag mitteilten, wurden die wesentlichen Eckpunkte in der vergangenen Woche notariell beurkundet. Danach hat der nordsaarländische Landkreis Merzig-Wadern für die nächsten vier Jahre Betriebszuschüsse von bis zu 27,5 Millionen Euro zugesagt. Davon stehen bereits im laufenden Jahr bis zu 12 Millionen zur Verfügung. Die SHG bleibe als Mehrheitsgesellschafter zwar weiter für das Klinikmanagement verantwortlich, werde sich aber für die Führung des Betriebs eng mit dem Landkreis abstimmen.

Das Merziger Krankenhaus verfügt über 347 Planbetten und 66 teilstationäre Plätze. Im vergangenen Jahr musste es wegen rückläufiger Erlöse bei gleichzeitig steigenden Kosten ein Schutzschirmverfahren beantragen, das am 1. Oktober 2023 in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung mündete.

Dieses soll nun zeitnah beendet werden. Der Gläubigerausschuss hat den Sanierungsplänen bereits zugestimmt. Das Land wiederum hat bereits grundsätzlich Investitionszuschüsse für einen Teil-Neubau der Klinik zugesagt. (kud)

Mehr zum Thema

Ministererlaubnis noch möglich

Kartellamt untersagt Klinikverbund Heidelberg-Mannheim

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2023

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Altersbedingter Hörverlust: Ursache ist eine Degeneration der Cochlea. Verstärkt wird der Prozess vermutlich durch Entzündungen und mikrovaskuläre Veränderungen.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Niedrigdosierte Gabe

ASS hilft nicht gegen Hörverlust im Alter