Australien

MedTech kämpft für Innovationen

Australien will die Gesundheitsversorgung von Chronikern verbessern. Die Medizintechnikbranche fordert generellen Zugang zu Innovationen.

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SYDNEY. Sieben Millionen Einwohner Australiens leiden an chronischen Krankheiten - das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 35 Prozent.

Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen hätten dreimal so häufig Diabetes wie die anderen Einwohner. Das gelte auch für Aborigines und die Torres-Strait-Insulaner.

Das ist für die Regierung Down Under Grund genug, das staatliche Krankenversicherungssystem Medicare zu reformieren. In dem Diskussionspapier "Better Outcomes for People with Chronic and Complex Health Conditions through Primary Healthcare" hat die von der Regierung beauftrage Primary Health Care Advisory Group die Eckpunkte für die Reform abgesteckt und jeden Australier dazu aufgerufen, Kritik daran zu üben.

Zusätzlich könnte der Sektor der Privaten Krankenversicherung reformiert werden.

Der australische Medizintechnikbranchenverband Medical Technology Association of Australia (MTAA) hat auf das Gesprächsangebot reagiert.

In einer im Dezember veröffentlichten Einlassung fordert die MTAA unter anderem, dass in den Fällen, in denen Medizintechnik essenziell für die Leistungsfähigkeit einer von Medicare gedeckten Prozedur ist, ein Finanzierungsweg etabliert werden müsste, der die Verfügbarkeit der Technik für Patienten gewährleiste.

Für innovative Medizintechniklösungen, bei denen die klinischen und/oder ökonomischen Nutzen noch nicht bewiesen seien, sollten die betreffenden Beteiligten zusammenarbeiten - mit dem Ziel, eine realitäts- und damit anwenderbasierte Evidenz zu erlauben, um die Evidenzlücke zu füllen.

Um einer Versorgungslücke vorzubeugen fordert die MTAA angesichts der geografischen Situation zudem, dass Privatpatienten generell Zugang zu innovativer Medizintechnik haben sollten - egal, ob sie auf dem Land, abgeschieden oder in der Stadt leben. (maw)

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