MediClin beschert Asklepios Umsatzanstieg

Der zweitgrößte private Klinikbetreiber Deutschlands, Asklepios, meldet für 2011 einen Umsatzanstieg um neun Prozent. Einen Dämpfer verpasste dem Konzerngewinn die Beteiligung an einem griechischen Gesundheitszentrum.

Veröffentlicht:

HAMBURG (ava). Die Asklepios-Gruppe hat in ihren Kliniken die Zahl der behandelten Patienten im Jahr 2011 um 9,1 Prozent auf mehr als 1,7 Millionen gesteigert. Die Bettenzahl stieg von 18.501 auf 26.793. Das meldete das Unternehmen am Mittwoch.

Der Anteil der Asklepios Kliniken an dem privaten Klinikbetreiber MediClin wurde auf über 52 Prozent erhöht. Der Umsatz der gesamten Asklepios-Gruppe stieg um zwölf Prozent auf 2,557 Milliarden Euro - nach Unternehmensangaben ein Rekordwert in der Unternehmensgeschichte.

34,5 Millionen Euro Konzernjahresüberschuss

Das Wachstum resultierte Asklepios zufolge zu einem Drittel aus der gestiegenen Nachfrage nach Gesundheitsleistungen und zu zwei Dritteln aus der Übernahme der MediClin AG.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 217,2 Millionen Euro und damit 4,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Hier machten sich laut Asklepios steigende Material- und Personalkosten, insbesondere auch für Honorarkräfte, bemerkbar.

Der Konzernjahresüberschuss belief sich im Jahr 2011 auf 34,5 Millionen Euro nach 88,4 Millionen Euro im Vorjahr.

Bereinigt um den nicht zahlungswirksamen Sondereffekt der Abschreibung der Asklepios-Beteiligung an der Athens Medical Center in Griechenland ergibt sich dem Unternehmen zufolge ein Jahresüberschuss von 85,8 Mio. Euro.

108 Kliniken gehören zu Asklepios

"Die Abschreibung erfolgte vor dem Hintergrund der signifikanten Verschlechterung des länderspezifischen Risikos, denn auch zukünftig wollen wir an unserer Beteiligung an der Klinikgruppe Athens Medical Center festhalten", erläutert Stephan Leonhard, stellvertretender Konzerngeschäftsführer, die Zahlen.

Der Konzernverbund Asklepios besteht aus den bundesweit vertretenen Asklepios Kliniken, den Asklepios Kliniken Hamburg und der ebenfalls bundesweit aufgestellten MediClin AG. Für 2012 rechnet sich der Konzern Standortvorteile durch die regionale Zusammenarbeit aus.

Asklepios zählt gemeinsam mit Helios und Rhön zu den drei größten deutschen privaten Klinikbetreibern. Das Unternehmen unterhält zum Jahresende 2011 insgesamt 108 (Vorjahr 68) Kliniken sowie 32 (Vorjahr 12) weitere Gesundheitseinrichtungen wie Pflegeheime, Ärztehäuser oder MVZ.

Das Wachstum der Gruppe ist in erster Linie auf die MediClin-Akquisition zurückzuführen. Außerdem verantwortet Asklepios im Managementauftrag 25 weitere Einrichtungen.

Mehr zum Thema

Medizinforschungsgesetz

Regierung: Ethikkommission beim Bund bleibt unabhängig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken