Forschung

Mit künstlicher Intelligenz gegen Adipositas

Das Digital-Health-Startup Oviva und Adipositas-Spezialisten des Inselspitals Bern wollen mit Künstlicher Intelligenz der Volkskrankheit den Kampf ansagen.

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Potsdam Die Hälfte der europäischen Bevölkerung leidet an Adipositas – Tendenz steigend. Gezielte und individuelle Ernährungsberatung sei daher ein wichtiger Aspekt in der Behandlung, doch oft sei die Umsetzung der Ernährungsempfehlungen im Alltag schwierig für die Patienten, heißt es in einer Mitteilung des Schweizer Digital-Health-Unternehmen Oviva.

Im Rahmen einer Kooperation erforschen Oviva, nach eigenen Angaben europäische Marktführerin im Bereich der digitalen Ernährungstherapie, und die Universitätsklinik für Diabetologie, Endokrinologie, Ernährungsmedizin und Metabolismus des Inselspitals und der Universität Bern den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der Adipositas-Therapie.

Das Ziel: Die Entwicklung eines KI-basierten Modells zur maßgeschneiderten Ernährungsberatung von Menschen mit Adipositas.

Mit KI digitale Lösungswege entwickeln

Für das Forschungsprojekt setzen Stoffwechsel- und Ernährungswissenschaftler auf einen Algorithmus. Dieser soll automatische Lebensmittelerkennung, mathematische Modelle und Expertenwissen kombinieren, um ein personalisiertes Ernährungsberatungssystem mit individuellen Gewichtsziele zu entwickeln.

„Für viele Patienten mit Adipositas gestaltet es sich schwierig, die eigenen Ess- und Lebensgewohnheiten im Alltag zu durchbrechen“, so Professorin Lia Bally, Leitende Ärztin am Inselspital. „Unter Einsatz von künstlicher Intelligenz können wir digitale Lösungswege für diese Problematik entwickeln.“

Gefördert wird das Projekt von Innosuisse, einer Schweizer Agentur für Innovationsförderung. Erste Ergebnisse werden in achtzehn Monaten erwartet. (mn)

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