NRW lässt großes Reha-Potenzial oft noch ungenutzt

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KÖLN (iss). Nordrhein-Westfalen hat noch ein großes Entwicklungspotenzial bei Rehabilitationseinrichtungen. Zu diesem Ergebnis kommt der Trendreport "Rehabilitation in NRW" des Instituts Arbeit und Technik der Fachhochschule Gelsenkirchen (IAT). "Ein aussichtsreiches Feld für Nordrhein-Westfalen ist der Ausbau ambulanter, wohnortnaher Rehabilitationsstrukturen", schreibt die IAT-Wissenschaftlerin Sandra Dörpinghaus in der Untersuchung.

Für solche Angebote böten sich zum einen Ballungsgebiete mit einer großen Zahl von Patienten für ambulante Rehazentren an, zum anderen ländliche Regionen, in denen stationäre Einrichtungen die ambulante Reha übernehmen könnten.

Dabei spiele auch die Nutzung telemedizinscher Instrumente eine Rolle, so Dörpinghaus. "Darüber hinaus wird in Zukunft von entscheidender Bedeutung sein, inwiefern es in NRW gelingt, die Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen in sektorenübergreifende Versorgungsmodelle einzubinden, um so die Attraktivität des Standortes NRW weiter zu erhöhen."

Mit 136 Vorsorge- und Rehaeinrichtungen und mehr als 20.000 Betten gehört der Sektor zwar zu den größten im Bundesgebiet. Gemessen an Fallzahlen und Betten je 100.000 Einwohner befindet sich das bevölkerungsreichste Bundesland aber am Ende des Ländervergleichs.

Nach der Untersuchung stammen 81,5 Prozent der in den Einrichtungen versorgten Patienten aus NRW. "Gleichzeitig bleiben aber insgesamt nur 51,3 Prozent der Patienten mit Wohnort in Nordrhein-Westfalen für eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme auch in den Kliniken im Land", führt sie aus.

11,7 Prozent der Reha-Patienten lassen sich in Niedersachsen behandeln, 9,5 Prozent in Hessen, 7,5 Prozent in Rheinland-Pfalz und 6,4 Prozent in Schleswig-Holstein.

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