Studium

Neue Stiftung vergibt Stipendien für Medizinstudium in Prag

Die gemeinnützige WelcoMed-Stiftung kümmert sich um Ärztenachwuchs für das Münsterland. Grenzüberschreitende Stipendienvergabe soll helfen.

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Vechta. Dieses Jahr soll die gemeinnützige Stiftung WelcoMed ihre Tätigkeit aufnehmen, um die bestehende Kooperation zwischen der Schwester-Euthymia-Stiftung und der Karls-Universität Prag bei der Ausbildung von Medizinstudierenden weiter auf- und auszubauen. Die Zusammenarbeit der Universität in der tschechischen Hauptstadt und der Schwester-Euthymia-Stiftung, die mehrere Kliniken in den niedersächsischen Landkreisen Vechta und Cloppenburg betreibt, soll den Ärztemangel infolge der knappen Anzahl Studienplätze in Deutschland verringern.

Studieninteressierte, die den Aufnahmetest zu einem Medizinstudium an der Karls-Universität bestehen, können sich um ein Stipendium der Stiftung WelcoMed bewerben und das Studium in Prag absolvieren. Einen Numerus Clausus gibt es nicht. Ihre praktischen Ausbildungsanteile können sie dann im Oldenburger Münsterland absolvieren. Nach dem Examen in Prag werden sie als Assistenzärzte in den Kliniken der Schwester-Euthymia-Stiftung tätig. Dabei handelt es sich um das St. Josefs-Hospital in Cloppenburg, das Krankenhaus St. Elisabeth in Damme, das St. Franziskus-Hospital in Lohne und das St. Marienhospital in Vechta.

WelcoMed steht unter der Schirmherrschaft des deutschen Botschafters in Prag, Andreas Künne, und seines tschechischen Kollegen in Berlin, Tomas Kafka. „Dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel für die ausgesprochen gute Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen Republik“, so Künne.

Sein tschechischer Amtskollege Kafka betrachtet das Projekt auch als einen Beitrag zur Völkerfreundschaft: „Junge Mediziner in Deutschland, motivierte Studenten in Prag und als wunderbarer Nebeneffekt die freundschaftlichen Verbindungen zwischen den Bürgern unserer beiden Länder, die vermutlich ein Leben lang halten werden.“

Zu den Hauptzwecken der WelcoMed-Stiftung zählt die Einwerbung von Mitteln, um die Anzahl der zu vergebenden Stipendien zu erhöhen. Ein noch im Aufbau befindlicher Beirat soll die Belange der Stiftung vertreten und sich für die Linderung des Ärztemangels im Oldenburger Münsterland einsetzen. (bel)

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