Kommentar zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement
Nischen-Potenzial für Netze
Umsätze jenseits der klassischen Kassenmedizin zu generieren wird für einzelne Arztpraxen wie aber auch Praxisnetze immer wichtiger. Bei Arztnetzen muss unterdessen Größe nicht gleich Erfolg bedeuten. Dass auch kleinere Praxisverbünde lukrative Nischen finden können, davon gaben sich Netzvertreter auf dem diesjährigen Kongress für Gesundheitsnetzwerker in Berlin überzeugt, und verwiesen auf das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM).
Hier tut sich in der Tat auch für kleinere Arztnetze großes Potenzial auf. Denn nicht jedes kleine und mittelständische Unternehmen hält eine eigene arbeitsmedizinische Abteilung vor. So können Netze dies als Chance nutzen, aktiv als Systempartner auf diese Zielgruppe zuzugehen und eine Palette an arbeitsmedizinischen Untersuchungen für die Belegschaften anbieten. Für die Netzpraxen wären dies attraktive Zusatzeinnahmen.
Sie müssen dabei allerdings darauf achten, dass bestimmte Leistungen nur von Fachärzten für Arbeitsmedizin erbracht werden dürfen. Denn: Verstoßen sie gegen diese Auflagen, kann dies später eine negative juristische Aufarbeitung im Zuge eines Schadenfalles nach sich ziehen. Und die wiederum kann nicht nur für die betroffene Praxis extrem imageschädlich wirken.
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