Rhön-Umsatz

Noch knapp in der Milliarde

Nach Abwicklung des Häuserverkaufs an Helios und damit der Abgabe von zwei Umsatzdritteln präsentiert sich die Rhön-Klinikum AG in aufgeräumter Verfassung.

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BAD NEUSTADT. Das private Klinikunternehmen Rhön hat 2015, dem ersten vollen Jahr nach Veräußerung eines Großteils seiner Häuser an den Wettbewerber Helios, 1,11 Milliarden Euro umgesetzt.

Der 2014 weitestgehend abgeschlossene Klinikverkauf habe sich 2015 nurmehr mit niedrig einstelligen Millionenbeträgen sowohl positiv wie negativ bemerkbar gemacht, wobei sich diese Effekte „teilweise gegenseitig kompensierten“, heißt es in einer Unternehmensmeldung. So erfolgte beispielsweise der Übergang der Wiesbadener Horst-Schmidt-Kliniken an Helios erst nach Zustimmung der Stadt zur Jahresmitte 2015.

 Operativ optimiert Insgesamt seien an den fünf Vollversorger-Standorten, die Rhön jetzt betreibt, 765 109 Patienten behandelt worden. Der Gewinn addierte sich vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) den Angaben zufolge auf 154,2 Millionen Euro.

Damit hat der Konzernumbau kurzfristig auch eine Verbesserung der operativen Ertragskraft zur Folge: Betrug die EBITDA-Marge 2013 noch etwas mehr als neun Prozent, so jetzt knapp 14 Prozent; diesen Wert hatte die alte Rhön ausweislich der eigenen Finanzberichterstattung zuletzt im Geschäftsjahr 2005 erreicht. Der Konzernüberschuss aus 2015 beträgt den vorläufigen Zahlen zufolge 87,4 Millionen Euro.

Die testierten Zahlen sollen bei der Bilanzpressekonferenz am 15. April vorgestellt werden. Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr: Der Umsatz soll zwischen 1,17 und 1,20 Milliarden Euro erreichen, das Betriebsergebnis auf EBITDA-Basis zwischen 155 Millionen und 165 Millionen Euro.

Weiteres Wachstum sei sowohl organisch als auch mittels Zukäufen möglich. Nach Aussage von Finanzvorstand Peter Neumann ist die Rhön-Klinikum AG „finanziell leistungsstark genug, um sowohl das operative Wachstum zu begleiten, Investitionen in medizinische Innovationen zu ermöglichen, als auch – bei entsprechender Opportunität – Akquisitionschancen wahrzunehmen“. (cw)

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