Ohne Umsatzsteuerpflicht keine Vorsteuer

MÜNCHEN (mwo). Nicht umsatzsteuerpflichtige Ärzte können für ein gemischt genutztes Gebäude keine Vorsteuer geltend machen. Das ist nur möglich, wenn zumindest ein Teil des Gebäudes für umsatzsteuerpflichtige Tätigkeit genutzt wird, urteilte der Bundesfinanzhof (BFH) in München.

Veröffentlicht:

Mit dem kürzlich schriftlich veröffentlichten Urteil wies der BFH eine Psychotherapeutin aus dem Rheinland ab. Sie nutzte ihr Haus überwiegend als Wohnung, zu einem Viertel aber für ihre Praxis.

2004 reichte sie Umsatzsteuererklärungen für die Jahre 1999 bis 2003 ein und machte die in den Anschaffungskosten des Gebäudes enthaltene Mehrwertsteuer als Vorsteuer geltend.

2003 hatte der Europäische Gerichtshof entschieden, dass die im Preis gemischt gewerblich und nicht-gewerblich genutzter Gegenstände enthaltene Mehrwertsteuer sofort als Vorsteuer abziehbar ist, wenn der Steuerpflichtige diese Gegenstände seinem Unternehmen zuordnet.

Wie nun der BFH klarstellte, gilt das aber nur, wenn dem Vorsteuerabzug zumindest teilweise umsatzsteuerpflichtige Einnahmen gegenüberstehen. Dies war bei der Psychotherapeutin nicht der Fall.

Az.: XI R 69/07

Mehr zum Thema

Geplante Abwicklung des ÄZQ zum Jahresende

DEGAM wirbt für Fortsetzung des NVL-Programms

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer