Honorarbericht Q I+Q II 2018

Onkologen und Hämatologen aus Bayern im Honorar vorne

Im ersten Halbjahr 2018 haben Onkologen und Hämatologen überdurchschnittliche Zuwächse beim Honorarumsatz erzielt. Allerdings sind die regionalen Unterschiede in der Fachgruppe besonders groß.

Sybille CornellVon Sybille Cornell Veröffentlicht:

Berlin. Die KBV hat mehr als zwei Jahre nach Ende der Abrechnungsperioden die Honorarberichte der ersten beiden Quartale 2018 vorgelegt. Demnach haben die Ärzte in beiden Quartalen ein Plus beim GKV-Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal erzielt. Im ersten Quartal betrug der Honorarzuwachs 1,3 Prozent und im zweiten Quartal 2,0 Prozent. Der Honorarumsatz je Behandlungsfall stieg dabei im ersten Quartal um 1,7 Prozent und im zweiten Quartal um 2,2 Prozent.

Bei Internisten mit dem Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie lagen die Zuwächse im selben Zeitraum über dem Durchschnitt. Demnach stiegen ihre Honorarumsätze in beiden Quartalen um 3,1 Prozent im Vorjahresvergleich. Die Onkologen erreichten damit im ersten Halbjahr 2018 einen durchschnittlichen Honorarumsatz von 189 .834 Euro.

Das gesamte Honorarumsatzvolumen für alle Fachgruppen legte im ersten Quartal 2018 um 3,1 Prozent zu. Auch im zweiten Quartal setzte sich die Entwicklung fort. Das Honorarumsatzvolumen aller Ärzte stieg diesmal um 3,9 Prozent. Die Behandlungsfallzahl je Arzt sank um 0,2 Prozent, da die Anzahl der Ärzte schneller (+1,8 Prozent) stieg als die Behandlungsfallzahl (+1,6 Prozent).

Onkologen und Hämatologen erwirtschafteten insgesamt ein deutlich höheres Honorarplus mit 9,8 Prozent im Winterquartal und 8,5 Prozent im 2. Quartal 2018 im Vorjahresvergleich. Aufgrund der Zunahme der Anzahl der praktizierenden Onkologen um 6,5 Prozent im ersten und 5,2 Prozent im zweiten Quartal auf insgesamt 1015 Ärzte bundesweit, sank die Behandlungsfallzahl je Arzt zunächst um 3,1 Prozent und blieb im Frühjahr mit -0,3 Prozent annähernd stabil. Der Honorarumsatz je Behandlungsfall stieg im ersten Quartal um 6,4 Prozent und um 3,5 Prozent auf 178,31 Euro im zweiten Quartal.

Frappierend sind nach wie vor die Unterschiede zwischen den Regionen in der Fachgruppe: In Bayern verzeichneten die Onkologen und Hämatologen im zweiten Quartal einen Honorarumsatz je Arzt von 121.364 Euro, die Kollegen in Berlin erreichten mit 62.982 Euro nur 52 Prozent des bayerischen durchschnittlichen Honorarumsatzes.

Auch die größte Steigerung des Honorarumsatzes von +13,0 Prozent konnte Bayern in QII verbuchen, gefolgt von Brandenburg (+9,8 Prozent), Sachsen-Anhalt (+8,1 Prozent) und Schleswig-Holstein (+5,2 Prozent). Den stärksten Rückgang verzeichneten Onkologen in Thüringen (-4,5 Prozent), gefolgt von Hessen (-3,9 Prozent) und Sachsen (-3,1 Prozent). Auch der Fallwert differiert stark: In Sachsen lag er mit 116,70 Euro weniger als halb so hoch wie in Bayern (244,23 Euro).

Die Gesamtvergütungen aller KVen sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in den ersten beiden Quartalen um insgesamt 533,1 Millionen Euro gestiegen. In beiden Quartalen hat die morbiditätsbedingte Gesamtvergütung (MGV ) langsamer zugelegt als die extrabudgetäre Vergütung.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Aktualisierte Ergebnisse der Phase-III-Studie AEGEAN

© Budi / stock.adobe.com (generiert mit KI)

Perioperatives Durvalumab beim resezierbaren NSCLC im Stadium IIA–IIIB [N2]

Aktualisierte Ergebnisse der Phase-III-Studie AEGEAN

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Tab. 1: Empfohlene Anfangsdosierungen von Ruxolitinib bei akuter und chronischer GvHD in Abhängigkeit vom Alter

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [5, 6]

Graft-versus-Host-Erkrankung

JAK1/2-Hemmung jetzt für Kinder unter zwölf Jahren und in neuer Darreichungsform möglich

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel zur „work and stay“-Agentur

Fachkräftegewinnung: Schwarz-Rot ist auf dem richtigen Weg

Anreiz mit falscher Wirkung

Hausärzteverband: „Praxen werden geflutet mit unnötigen Arztbesuchen“

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Lesetipps
Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

Auf einem Kalender liegen eine Spritze und ein Reisepass.

© Henrik Dolle / stock.adobe.com

Von Gelbfieber bis Tollwut

Diese Besonderheiten bei Reiseimpfungen sollten Sie kennen