Tumordiagnostik
PET/CT-Scanner: In 15 Minuten vom Scheitel bis zur Sohle
Die Unimedizin Halle investiert in eine Weltneuheit auf dem Markt für PET/CT-Scanner. Dieser spart erheblich Zeit und erlaubt mehr Komfort für Patientinnen und Patienten der Nuklearmedizin.
Veröffentlicht:Halle (Saale). Die Nuklearmedizin im Departement für Strahlenmedizin der Universitätsmedizin Halle investiert in modernste Medizintechnik zur Optimierung der Tumordiagnostik. Sie hat nach eigenen Angaben einen PET/CT-Scanner in Betrieb genommen, den das Land Sachsen-Anhalt mit drei Millionen Euro fördere. Der Scanner sei ein Meilenstein in der Entwicklung der Hybridbildgebung, der Darstellung von Struktur und Funktion in einem Untersuchungsgang.
Technisch werde hiermit konsequent der Schritt von der herkömmlichen analogen zur digitalen Signalverarbeitung beschritten, die eine verlustfreiere Datenakquise möglich mache. Darüber hinaus erhöhe sich die simultan messbare Scanstrecke von 16 cm auf 30 cm pro Position.
In der Summe steigere dies den Komfort für Patientinnen und Patienten erheblich, da die Dauer für eine Ganzkörperuntersuchung vom Scheitel bis zur Sohle von ehemals 60 Minuten auf etwa 15 Minuten sinke. Die Auflösung, Sensitivität und Bildqualität sei ebenfalls erkennbar höher als beim Vorgängermodell. So könne die Strahlenbelastung um rund 50 Prozent verringert werden.
Einsatz auch in Neurologie und Psychiatrie
Eingesetzt wird der neue PET/CT-Scanner mit seinen zahlreichen verschiedenen Radiopharmaka vor allem in der Tumordiagnostik und Verlaufskontrolle. Aber auch in der Neurologie und Psychiatrie zur Diagnose von neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz oder Bewegungsstörung sowie bei der Fokussuche bei unklaren Entzündungen sei die PET/CT notwendig. (maw)