Nachhaltigkeit

Pharmabranche fällt zurück

Bayer schneidet bei den 150 größten deutschen Unternehmen als bester Pharmavertreter ab.

Veröffentlicht:

BERLIN. Innerhalb der 150 größten deutschen Unternehmen ist die Nahrungsmittelindustrie die intransparenteste Branche, wenn es um Menschenrechts-, Arbeits-, Sozial- und Umweltbelange geht.

In dem am Mittwoch veröffentlichten "Ranking der Nachhaltigkeitsberichte 2015 – Ergebnisse, Trends und Branchenauswertungen" haben das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung und der Unternehmensverband "future – verantwortung – unternehmen" die Nachhaltigkeitsberichte deutscher Großunternehmen bewertet.

Die Autoren betonen in der Studie, dass Verantwortung und Risiken in der Lieferkette bislang in keiner Branche ausreichend dargestellt werden. So nennen weniger als die Hälfte der Unternehmen ihre wichtigsten Beschaffungsquellen und hinterlegen diese mit Zahlen. Auch Angaben zur regionalen Herkunft der Lieferanten fehlten in vielen Berichten.

Wie Unternehmen bei ihren internationalen Zulieferbetrieben etwa Arbeitnehmerstandards oder Umweltwirkungen von gelieferten Produkten thematisieren und mit möglichen Konflikten umgehen, stellten sie nicht ausreichend dar.

"Die Chemie- und Pharmabranche sieht sich seit Langem hohen Offenlegungserwartungen gegen-über und stellte in den letzten Rankingdurchgängen regelmäßig einige der besten Nachhaltigkeitsberichte", heißt es im Bericht. Mit durchschnittlich 299 Punkten liege die Branche dieses Mal jedoch nur knapp hinter dem Gesamtdurchschnitt des Rankings und fällt damit sehr deutlich hinter ihr gutes Ergebnis im zurückliegenden Ranking zurück – 2011 erreichten die Unternehmen noch einen Branchenwert von 385 Punkte. Die Durchschnittsbewertung aller Berichte sank von 353 Punkten in 2011 auf 311 Punkte.

Bayer kann mit insgesamt 404 Punkten zwar den guten fünften Rang von 2011 nicht halten, erreicht mit dem Gesamtrang 14 aber immer noch das zweitbeste Branchenergebnis nach Wacker mit 422 Punkt auf Rang 11. (maw)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zur Hausarztstudie der Bertelsmann Stiftung

Problembeschreibung als Selbstzweck

Blick in eine Modellpraxis

DiGA bald auch in der ePA

EU-Pharma Agenda: Impulse für die Arzneimittelversorgung in Deutschland

Arzneimittelversorgung in Deutschland und der EU: Status und Ausblick

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gegen unerwartete Gesprächssituationen gewappnet

Tipps für MFA: Schlagfertigkeit im Praxisalltag

Überbehandlung mit Folgen

Schilddrüsenhormone: Zu viel L-Thyroxin bringt Knochen in Gefahr

Lesetipps
HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick

Die Hand eines Labortechnikers mit einem Blutröhrchen und einem Regal mit anderen Proben.

© angellodeco / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Chronisch entzündliche Darmerkrankung noch vor Ausbruch identifizieren

Bei Leberzirrhose liegt das Risiko für eine Dekompensation im ersten Jahr nach Diagnosestellung bei bis zu 30 Prozent; eine der häufigsten Formen der Dekompensation, Aszites, entwickelt sich im Laufe des Lebens bei bis zu 40 Prozent der Personen mit Leberzirrhose.

© Dr_Microbe / stock.adobe.com

Studie mit über 10.000 Personen

Leberzirrhose: Niedrigere Komplikationsrate unter SGLT-2-Inhibitoren