Lebensmittelampel

Politik bremst Einzelhandel noch aus

Der Lebensmitteleinzelhandel ist laut Foodwatch bereit für den Nutri-Score – theoretisch.

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Berlin. In puncto gesunder Ernährung und Nährwertkennzeichnung gibt der Lebensmitteleinzelhandel derzeit Gas – wird aber von der Politik noch ausgebremst.

Als erste große Discounter in Deutschland haben Aldi Süd und Aldi Nord laut der Verbraucherorganisation Foodwatch angekündigt, den Nutri-Score auf die Verpackungsvorderseiten von „relevanten Eigenmarken-Produkten“ zu drucken. Dafür bedarf es zunächst aber entsprechender rechtlicher Rahmenbedingungen. Diese will Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) bis zum Jahr 2020 schaffen, wie sie Ende September bei der Verkündung des Ergebnisses einer Bevölkerungsbefragung zum Thema Nährwertkennzeichnungsmodell verkündet hat. Die Befragung zeigte deutlich, dass sich die Mehrheit der Bundesbürger das Ampelmodell wünscht.

Die Verbraucherorganisation Foodwatch, die schon länger Druck auf die Ministerin ausübt, sich schneller für ein Nährwertkennzeichnungsmodell stark zu machen, begrüßt den Vorstoß von Aldi, fordert gleichzeitig jedoch andere Unternehmen auf, dem Beispiel zu folgen. Während sich Aldi Nord und Aldi Süd für die Einführung des Nutri-Score ausgesprochen hätten, seien andere Handelsketten bisher noch zurückhaltendender.

Rewe habe etwa erklärt, erst dann eine Entscheidung zu treffen, wenn das Bundesernährungsministerium ein entsprechendes Regelwerk vorgelegt hat. Auch Lidl und Edeka teilten Foodwatch mit, noch auf die entsprechenden rechtliche Rahmenbedingungen zu warten. (mu)

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