Polizei besucht Bremer Frühchenstation

BREMEN (dpa). Die Polizei hat das Klinikum Mitte in Bremen durchsucht und Unterlagen zum Tod mehrerer Frühchen sichergestellt.

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Die Akten und elektronischen Daten würden nun geprüft, sagte die Vorsitzende des Untersuchungsausschusses des Landtags, Antje Grotheer (SPD), am Montag. Darunter seien auch E-Mails des suspendierten Klinikverbund-Geschäftsführers, Diethelm Hansen.

Der Ausschuss hatte am Freitag die Durchsuchung der Büros beim Amtsgericht beantragt. Kurz darauf rückten Polizei und Mitglieder des Ausschusses aus. Die betroffene Abteilung und die angrenzende Geburtshilfe sind mittlerweile geschlossen.

Im Klinikum Bremen Mitte waren im vergangenen Jahr drei Frühchen gestorben, nachdem sie sich mit einem resistenten Erreger infiziert hatten.

In der vergangenen Woche starben erneut ein Junge und ein Mädchen auf der Station. Ob ein Keim für ihren Tod verantwortlich ist, ist noch offen.

Der Untersuchungsausschuss soll die Vorfälle aufklären. Er wirft der Klinik vor, wichtige Unterlagen zurückgehalten zu haben.

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Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 06.03.201210:56 Uhr

Verkeimung

Daß sog. "Frühchen" (vorzeitig und unreif Geborene) für Infektionen aller Art wegen ihrer noch mangelhaft ausgebildeten Immunitätslage und körperlichen Schwäche höchst gefährdet sind, dürfte allgemein bekannt sein.
Ob man eine moderne, relativ leicht zu reinigende und zu desinfizierende Station längere Zeit schließen muß, sei dahin gestellt. Schließlich dürften sterilisierte medizinische Einmal-Artikel und sonstige hygienisch behandelte Gebrauchsgegenstände keine wesentliche Infektionsquelle für sog. antibiotika-resistente Bakterien sein.
Vielmehr sind deren Qelle und Über-Träger i.d.R. immer andere Menschen, sprich: die Früh-Gebährende selbst, Ärzte und das Pflegepersonal und Krankenbesucher.
Insofern können auch die Razzia-Polizisten resistente Keime bei mangelnder Personalhygiene noch in´s Krankenhaus einschleppen und dort hinterlassen.
Es ist also tatsächlich der/die Krankenhaus-Hygiene-Fachkraft gefragt, die Fahndung nach der "Verkeimungs"-Ursache einzugrenzen und nicht in´s Hypothetische ausufern zu lassen.
Im übrigen erscheint mir die aufgebauschte Diskussion um die moderne Intensiv-Tierhaltung (ideologisch: sog. "Massentierhaltung") und die Verschiebung der Infektionsquelle in die von Menschen abgeschirmten Ställe zu weit hergeholt!
Die aus Nutztieren für die menschliche Ernährung gewonnenen Lebensmittel Milch und Fleisch werden nachweislich -wie im Krankenhaus auch- erst bei der Verarbeitung nicht durch animalische, sondern durch humane Träger und Ausscheider von z.T. resistenten Bakterien über die menschlichen Absonderungen aus Nase und anderen Körperöffnungen über die Hände kontaminiert oder sogar infiziert.
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt (FTA für Hygiene und Mikrobiologie), Rostock

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