Nordrhein-Westfalen

Psychiater bestreitet vor Gericht Missbrauch einer Patientin

Ein Psychiater steht in Düsseldorf wegen Verdachts auf sexuellen Missbrauch einer Patientin vor Gericht. Er bestreitet, dass die Frau in der Zeit ihrer Beziehung Patientin war.

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Düsseldorf. Ein 63-jähriger Psychiater hat als Angeklagter in Düsseldorf vor Gericht bestritten, eine Patientin sexuell missbraucht zu haben. Der 63-Jährige war Oberarzt an einer Essener Klinik. Er räumte private Treffen außerhalb der Klinik und eine Beziehung mit der inzwischen 33-jährigen Frau zwar ein. Ein Arzt-Patienten-Verhältnis habe in diesem Zeitraum aber nicht mehr bestanden, betonte er am Amtsgericht.

Das mutmaßliche Opfer, eine Apothekerin, war im März 2020 für eine Gesprächstherapie zu dem Arzt gekommen. Der Mediziner und die Frau kannten sich. In der Folge kam es laut Anklage im Zeitraum zwischen April und Juni 2020 bei mehreren Therapietreffen zu sexuellen Übergriffen und das gegen den Willen der Frau. Sie hatte später Anzeige erstattet.

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Während der Therapie habe er jede Annäherung der Patientin abgewehrt und sie zur Weiterbehandlung an eine Kollegin verwiesen, sagte dagegen der Angeklagte. Dass der Psychiater ihr trotzdem weiterhin Rezepte und eine ärztliche Bescheinigung ausgestellt hat, gab er zu: „Sie ist keine klassische Patientin, da tue ich das. Wenn mich Freunde um einen Gefallen bitten, dann stelle ich Rezepte und Bescheinigungen aus.“

Das mutmaßliche Opfer soll am nächsten Verhandlungstag als Zeugin gehört werden. Bei einer Verurteilung droht dem Psychiater eine Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren. Der Prozess wird am 10. November fortgesetzt. (dpa)

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