Kein Kontrastmittelskandal

Regierung gibt Radiologen Rückendeckung

Für die Bundesregierung sind Vorwürfe nicht haltbar, Fehlanreize durch Kontrastmittelpauschalen hätten zu Mengenausweitungen geführt.

Veröffentlicht:

Berlin. „Die Bundesregierung sieht keine Notwendigkeit für eine bundeseinheitliche Regelung“ – mit klaren Worten weist die Regierung in ihrer Antwort auf die Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion Spekulationen zurück, bei der Verwendung von Kontrastmitteln gebe es Hinweise auf systematische Fehlanreize für Mediziner. Auffällige Mengenentwicklungen gebe es in keiner Region, heißt es in der Antwort.

Im Sommer belasteten Berichte in der „Süddeutschen Zeitung“ und in der ARD Radiologen in sechs KV-Regionen schwer. Am schwersten der, dass Fehlanreize durch Kontrastmittelpauschalen zu patientengefährdenden Mengensteigerungen geführt hätten.

Mit Verweis auf das Bundesversicherungsamt (BVA) führt die Regierung aus, in der Vergangenheit habe es keine signifikanten Auffälligkeiten hinsichtlich von Vereinbarungen der bundesunmittelbaren Kassen über die Abrechnung von Kontrastmitteln gegeben. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe habe das BVA alle regionalen Sprechstundenbedarfsvereinbarungen geprüft und sich über die aktuellen Vertragsverhandlungen berichten lassen. Das BVA beobachte die weitere Entwicklung im Vertragsgeschäft, heißt es weiter.

Auch nach Auskunft der KBV ist auf vorliegender Datenbasis keine Korrelation zwischen der Finanzierungsregelung auf Landesebene und abgerechneten Kontrastmitteleinbringungen bezüglich der Höhe des Verbrauchs bei Kontrastmitteln festzustellen. (maw)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Hypertonie

Wenn der Herzschrittmacher zum Blutdrucksenker wird

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Nichtkleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC)

Deeskalation der Radiochemotherapie beim NSCLC im Stadium III

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums v.l.n.r.: Professor Karl Broich (BfArM), Dr. Jürgen Malzahn (AOK-Bundesverband), Dr. Christine Mundlos (ACHSE e.V.), Hauke Gerlof (Ärzte Zeitung), Dr. Johanna Callhoff (DRFZ), Professor Christoph Schöbel (Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen), Privatdozent Dr. Christoph Kowalski (Deutsche Krebsgesellschaft), Dr. Peter Kaskel (Idorsia)

© Thomas Kierok

ICD-11: Die Zeit ist reif für die Implementierung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Idorsia Pharmaceuticals Germany GmbH, München
Wann Radiojod, wann Operation bei M. Basedow?

© [M] Feldkamp; Luster; Lorenz, Sanofi-Aventis

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Wann Radiojod, wann Operation bei M. Basedow?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt am Main
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Mikrovaskuläre Dysfunktion

Was ein Belastungs-EKG bei Angina-pectoris-Verdacht bringt

Adipositas bei Kindern und Jugendlichen

Hoffnung auf neue Medikamente zur Gewichtsreduktion bei Kindern

Lesetipps
Frau zeigt ihre Gewichtsabnahme, indem sie eine übergroße Hose hochhält.

© Liubomir / stock.adobe.com

Risikopersonen identifizieren

Unerwarteter Gewichtsverlust: Wie häufig ist Krebs die Ursache?

Impfdurchbruch bei Herpes zoster: Impfen oder nicht impfen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Impfdurchbruch bei Herpes zoster: Impfen oder nicht impfen?

Anamotische Darstellung der Wadenmuskulatur

© Sanchai / stock.adobe.com

Neue Leitlinie Myalgien

Das sind die Red Flags bei Muskelschmerz