Unternehmen

Rhön Klinikum: Außerordentliche Hauptversammlung ohne Überraschungen

B. Braun beißt im Aktionärskreis der Rhön AG auf Granit. Der Übernahme durch Asklepios hat der Medtechkonzern nichts mehr entgegenzusetzen.

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Bad Neustadt. Quod erat demonstrandum: Erwartungsgemäß fanden bei der außerordentlichen, virtuell abgehaltenen Hauptversammlung der Rhön-Klinikum AG am Mittwoch die wichtigsten Anträge des Großaktionärs B. Braun keine Mehrheit. Weder das Verlangen, die in der Unternehmens-Satzung geforderte einfache Mehrheit für Hauptversammlungsbeschlüsse auf 75 Prozent des anwesenden Kapitals zu erhöhen, ging durch, noch der Antrag, Rhön-Gründer Eugen Münch als Aufsichtsratsmitglied abzuwählen.

Wie berichtet, versucht der Medizintechnikhersteller B. Braun, die Übernahme des Rhön-Konzerns durch Wettbewerber Asklepios zu verhindern. Was in Ermangelung selbst einer theoretischen Stimmenmehrheit jedoch zum Scheitern verurteilt ist. Erst kürzlich hatte das Kartellamt Asklepios die Freigabe zur Mehrheitsübernahme erteilt. Asklepios und Rhön-Gründer Eugen Münch, die ihre Anteile zusammengelegt haben, halten bereits etwas über 50 Prozent an der Gesellschaft. Die ordentliche Rhön-HV soll in der zweiten Augusthälfte stattfinden.

Rhön-Vorstandschef Stephan Holzinger forderte am Mittwoch Asklepios und B. Braun erneut auf, im Interesse des Unternehmens Einvernehmlichkeit zu erzielen: „Die beschrittenen Wege erforderten und erfordern erhebliches Engagement, aber auch Tempo, um im Wettbewerb und gegen die sich weiter verschärfende Regulierung des Marktes bestehen zu können. Insoweit darf ich im Namen des Vorstands auch an dieser Stelle noch einmal eindringlich an alle Aktionäre appellieren, einen Weg zu finden, ihre Interessen auszugleichen und die Situation möglichst zu befrieden.“ (cw)

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