Erfolgreiche Pilotprojekte

Rückenwind für Telemedizin aus Europa

Aus einer europäischen Studie zur Telemedizin gibt es erste ermutigende Ergebnisse: Die Zwischenbilanz zweier Pilotprojekte fällt positiv aus.

Veröffentlicht:

DUBLIN. Unterschiedliche Ansätze der telemedizinischen Versorgung werden in der kontrollierten Studie "Renewing Health" evaluiert.

Anwendungen in den Indikationen COPD, Diabetes mellitus und Herzinsuffizienz werden mit einem eigens entwickelten Assessment-Modell ("MAST") untersucht.

Die Studie wird von der EU-Kommission gefördert, insgesamt nehmen 7500 Patienten in neun Pilotregionen teil, die sich auf diverse Subprojekte verteilen. Von deutscher Seite ist das Pflegewerk Berlin beteiligt.

Bei der europäischen eHealth-Konferenz World of Health-IT in Dublin wurden jetzt aus zwei Projektregionen - Veneto in Italien und Odense in Dänemark - erste Zwischenergebnisse bekannt gegeben. Die endgültigen Ergebnisse, die dann alle Pilotregionen umfassen sollen, werden im Jahr 2014 erwartet.

Weniger Klinikaufenthalte festgestellt

In der Veneto-Region gibt es zwei Renewing-Health-Kohorten, eine zur COPD (GOLD-Stadium III/IV) und eine zur Herzinsuffizienz (Patienten nach Hospitalisierung).

Hier wird bei jeweils mehreren hundert Patienten klassisches Telemonitoring untersucht, wobei Krankenschwestern in unterschiedlichem Umfang eingebunden sind.

Die Daten, die jetzt vorgelegt wurden, basieren auf Auswertungen nach 3 und 6 Monaten. Die Endauswertung erfolgt nach 12-Monaten.

Je nach Versorgungsmodell gebe es in der COPD-Kohorte im Vergleich zur Kontrollgruppe bisher 24 bis 45 Prozent weniger Klinikeinweisungen sowie 23 Prozent weniger Besuche der Notaufnahme, sagte der regionale Projektverantwortliche Claudio Saccavini vom Arsenal-IT-Konsortium.

In der Herzinsuffizienzgruppe seien es bisher 61 Prozent weniger Klinikeinweisungen jeglicher Ursache und 45 Prozent weniger Besuche der Notaufnahme.

In der Region Odense liegen erste Daten einer Kohorte vor, bei der COPD-Patienten die Möglichkeit zu einer ärztlichen Telekonsultation hatten. Auch hier war die Hospitalisierungsrate im Vergleich zur Kontrollgruppe niedriger.

Das Signifikanzniveau wird aber nicht erreicht. Beide Regionen verzeichnen seitens der Patienten durchweg hohe Zustimmungsraten zur eingesetzten Technik. (gvg)

Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Abb. 2: TriMaximize-Studie: Verbesserung der Lebensqualität nach Umstellung auf extrafeine Dreifachfixkombination

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Mittelgradiges bis schweres Asthma bronchiale

Bessere Kontrolle und Lebensqualität unter inhalativer Triple-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Chiesi GmbH, Hamburg
Abb. 1: Studie DECLARE-TIMI 58: primärer Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ in der Gesamtkohorte

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 Präventiv statt reaktiv: Bei Typ-2-Diabetes mit Risikokonstellation Folgeerkrankungen verhindern

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Lesetipps
Die Luftbelastung in Innenräumen mit Reinigungsprodukten betrifft jede Person. Sie beeinflusst unsere Lungenfunktion, und das lebenslang. Diese Gefahr wird unterschätzt. So die Meinung einer Pneumologin aus Italien.

© natali_mis / stock.adobe.com

Verschmutzte Luft

Was Reinigungsmittel in der Lunge anrichten können