Honorargutachten

Schulz-Asche fordert Wirtschaftsministerium auf, zu Potte zu kommen

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BERLIN. Das Gutachten zum Apotheken-Einkommen, um das sich seit Wochen wilde Spekulationen ranken, solle endlich veröffentlicht werden, fordert die Grünen-Bundestagsabgeordnete Kordula Schulz-Asche. In einem offenen Brief an Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries, deren Ressort den Report beauftragt hatte, beklagt die Gesundheitsexpertin, "dass lediglich einzelne Informationen und diese auch nur gerüchteweise an die Öffentlichkeit gelangen". Dieser Zustand sei für alle Beteiligten unhaltbar. Schulz-Asche: "Nachdem die für Herbst dieses Jahres geplante Veröffentlichung ergebnislos verstrichen ist, bitte ich Sie nun, eine zeitnahe Veröffentlichung zu erwirken und uns einen Zeithorizont für diese Veröffentlichung zu nennen".

In der Apothekerschaft kursieren derzeit Zahlen, wonach die Branche dem Gutachten zufolge aus Lieferdiensten an Kassenpatienten jährlich zwischen einer und zwei Milliarden Euro zuviel erhalten soll. Zuletzt hatte die "Bild"-Zeitung das Thema in die breite Öffentlichkeit gehoben.

Der Begründung für den vermeintlichen Honorarüberhang kommt vor dem Hintergrund der anhaltenden Debatte um Rezept-Boni, Verbot des Rx-Versands oder saftige Rabatte und Skonti der Pharmaindustrie und des pharmazeutischen Großhandels an die Apotheken erhebliche Bedeutung zu. Das Wirtschaftsministerium hatte die Auswertung beauftragt, da es eine Revision der Arzneimittelpreisverordnung plant. (cw)

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