World Health Summit

Start-up überzeugt mit Arzneidatenbank

70 Start-ups aus aller Welt buhlten beim World Health Summit in Berlin um den ersten Start-up Track. Gewonnen hat der ghanaische Anbieter mHealth mit seiner Medikamentendatenbank.

Veröffentlicht:

BERLIN. Für die Gesundheitsversorgung der Zukunft gibt es vielfältige Ideen und Ansätze. So könnten Medikamentendatenbanken zum Beispiel in weniger entwickelten Ländern anzeigen, wo welche Arznei verfügbar ist.

Das ghanaische Unternehmen mPharma, das eine panafrikanische Lösung einer solchen Arzneidatenbank betreibt, ist nun beim World Health Summit (WHS) in Berlin als Sieger aus dem WHS Start-up Track hervorgegangen.

Für seine Medikamentendatenbank sammelt mPharma nach eigenen Angaben in Echtzeit Marktdaten über Verschreibungstrends, Arzneimittelnebenwirkungen und -verbrauch sowie Krankheitsausbrüche. Diese Daten sollen pharmazeutischen Herstellern sowie Regierungen in Afrika als Grundlage für ihr Handeln dienen.

Auf der Versorgungsebene halte das Unternehmen für registrierte App-Nutzer, wie Ärzte, Patienten und Apotheken oder andere Medikamentenabgabestellen relevante Daten vor.

So könnten Ärzte je nach Indikation online vor Ort beim Krankenbesuch oder in der Praxis Kontraindikationen von Arzneien checken sowie deren aktueller Verfügbarkeitsort eruieren.

Nach eigenem Verständnis ermöglicht es die Plattform mPharma Ministerien afrikanischer Staaten, die Herausforderungen der Öffentlichen Gesundheit zu meistern - und den Zugang zur Versorgung zu verbessern.

70-Start-ups aus 17 Ländern haben teilgenommen

Wie der WHS betont, erhalte der Sieger des Wettbewerbs Start-up Track "exklusive Kontakte zu führenden internationalen Akteuren in seinem Bereich und Zugang zum globalen Netzwerk des World Health Summit".

Insgesamt 70 Start-ups aus 17 Ländern haben sich laut WHS am Start-up Track beteiligt. Zu den zehn Finalisten, die ihre Geschäftsidee am Montag der Jury im Fünf-Minuten-Takt präsentieren durften, zählten auch vier Start-ups aus Deutschland.

Mediteo warb mit seinem Konzept einer kostenlosen App, die Patienten bei der Medikamenteneinnahme sowie der Einhaltung des persönlichen Therapieplans unterstützen will.

Das Start-up Sonormed hat mit seiner Lösung Tinnitracks dem Tinnitus auf medizintechnischer Ebene den Kampf angesagt - und eine Technik entwickelt, die hyperaktive Zellen im Hörzentrum ausbremst. Tinnitracks wurde eines der 100 Siegerprojekte des diesjährigen Wettbewerbs "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen".

Das Start-up Viomedo will Patienten, die Interesse an einer Studienteilnahme haben, mit dem passenden Studienzentrum in Verbindung bringen. Das Unternehmen VivoSensMedical ging mit seinem Biosensor OvulaRing zur Zyklusdiagnostik ins Rennen. (maw)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zu Auswirkungen der Abwasserrichtlinie

Metformin: Kopf-in-den-Sand ist keine Strategie

Nutzenbewertung

Eliglustat: Zusatznutzen nicht quantifizierbar

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung