Kommentar – Gematik

Streit unter Gesellschaftern

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

Rums, das saß! Eine echte Breitseite hat KBV-Vorstand Dr. Thomas Kriedel am Donnerstagnachmittag gegen den AOK-Bundesverbandsvorsitzenden Martin Litsch gefeuert. Kriedel wirft sich für die gematik in die Bresche, die eigentlich gemeinsam von Ärzten, Zahnärzten, Apothekern und Krankenkassen geführt wird. Es geht um die Frage, ob die gemeinsame Infrastruktur für die Vernetzung besser von einer Art Netzagentur oder von der gematik als Gesellschaft der Selbstverwaltung geführt wird. Eine zusätzliche Behörde sei "kein gutes Signal", sagt Kriedel jetzt.

Hier prallen kurz vor Beginn der Jamaika-Sondierungen zur Gesundheit gegensätzliche Interessen aufeinander. Die KBV setzt auf einen Erfolg der gematik mit der Telematikinfrastruktur (TI), die Kriedel kurz vor dem Ziel wähnt. Die AOK – und andere Kassen – versuchen, an der gematik vorbei eine eigene Gesundheitsakte zu entwickeln.

Ob die Betreibergesellschaft der TI mittlerweile, wie behauptet, tatsächlich ein Muster an Effizienz ist, darf nach all den Pleiten, Pech und Pannen in den vergangenen Jahren mit Fug und Recht bezweifelt werden. Nur wenn noch in diesem Herbst die ersten Konnektoren in die Praxen kommen und funktionieren, hat die Gesellschaft noch eine echte Chance.

Lesen Sie dazu auch: KBV zu E-Health: "Wir brauchen keine Behörde"

Ihr Newsletter zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Dr. Tino Großmann, Senior Vice President Connectivity bei der CompuGroup Medical

© CGM

„ÄrzteTag extra“-Podcast

„Die eAU wird der entscheidende Meilenstein sein“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: CompuGroup Medical
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an