Erektile Dysfunktion

Tadalafil-Nachahmer für alle Dosen möglich

Das Bundespatentgericht hat ein Patent auf eine Niedrigdosierung des Potenzmittels Tadalafil für ungültig erklärt.

Veröffentlicht:

MÜNCHEN. Das Patent für das Potenzmittel Cialis® in niedriger Dosierung ist ungültig. Jedenfalls für Deutschland hat das Bundespatentgericht das europäische Patent für nichtig erklärt, wie das Gericht kürzlich mitteilte. Die Begründung liegt allerdings noch nicht vor.

Das Molekül-Patent des US-Pharmaherstellers Lilly für Cialis und den PDE5-Hemmer Tadalafil läuft Mitte November in Deutschland aus. Als Konsequenz des Münchener Urteils können danach Generika mit Tadalafil in allen Wirkstoff-Dosen (5 mg, 10 mg, 20 mg) auf den Markt kommen.

Tadalafil eignet sich in niedriger Dosierung auch zur Dauerbehandlung, was spontanen Sex erleichtert. Für die Dosierung fünf Milligramm, die auch zur Behandlung einer gutartigen Vergrößerung der Prostata zugelassen ist, hatte sich Lilly daher bereits im Jahr 2000 ein gesondertes Patent eintragen lassen, das noch bis Frühjahr 2020 Bestand hätte haben sollen.

Die Generikahersteller Hexal und Ratiopharm hatten dieses auf die Dosierung bezogene Patent angefochten. Das Bundespatentgericht gab ihnen nun mit Urteil vom 24. Oktober recht. Gründe hierfür nennt das Gericht in einer ersten Mitteilung nicht. Die schriftlichen Urteilsgründe werden erst in einigen Monaten veröffentlicht. Lilly will danach prüfen, ob es Rechtsmittel zum Bundesgerichtshof in Karlsruhe einlegt, erklärte auf Anfrage eine Sprecherin von Lilly Deutschland. (mwo)

Bundespatentgericht Az.: 3 Ni 22/15 (EP)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Influencer-Marketing für Nahrungsergänzungsmittel

foodwatch beklagt „wilden Westen der Gesundheitswerbung“

EU-Pharma Agenda – Impulse für die Arzneimittelversorgung in Deutschland

Impulse für die Arzneimittelversorgung aus Patientenperspektive

Kooperation | In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung