Fortbildung

Tag der Chancen trifft den Nerv bei jungen Ärzten

Ein neues Fortbildungsformat haben Körperschaften und apoBank in Thüringen für Ärzte und Zahnärzte geschaffen: den Tag der Chancen. Mit dem Start sind die Beteiligten zufrieden.

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WEIMAR. Welcher Berufsweg und welches Arbeitsumfeld sind für mich richtig? Wie kann ich den immer komplexeren Arbeitsalltag meistern? Der Übergang vom Studium in den Arztberuf fällt jungen Ärzten und Zahnärzten oft schwer, auch weil es so viele Möglichkeiten gibt, sich im Berufsleben zu verwirklichen. Unter dem Motto "Ich bin Arzt – und jetzt?" haben die Kassen(zahn)ärztliche Vereinigung sowie die Landes(zahn)ärztekammer Thüringen mit der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) den "Tag der Chancen" ins Leben gerufen.

Der Pilot zur beruflichen Orientierung akademischer Heilberufler fand am vergangenen Samstag in Weimar statt. "Mediziner haben heute deutlich flexiblere Möglichkeiten, ihren Beruf auszuüben, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war, und Studienpläne sehen es nicht vor, über die vorhandenen Chancen zu unterrichten. Mit unserem neuen Format haben wir offenbar einen Nerv getroffen", zieht Dr. Annette Rommel, Vorsitzende der KV Thüringen, in einer Mitteilung der Veranstalter zufrieden Bilanz des ersten Tages der Chancen.

In vier Workshops beleuchteten Experten und Praktiker mit den rund 40 Teilnehmern viele Fragen rund um den Berufseinstieg, so die Niederlassungs- und Fördermöglichkeiten in Thüringen. Bernhard Koelmer, Leiter der apoBank-Filiale Erfurt: "Uns war es wichtig, jungen Heilberuflern die Chancen der eigenen Praxis aufzuzeigen und dass die Vorteile hier deutlich überwiegen. Angefangen von der Vergütung bis hin zur Möglichkeit, seinen eigenen Stil in der Praxis zu finden und auszuleben. Das ist im Berufsalltag keine Selbstverständlichkeit."

Konzept der Veranstaltung war es, dass Praktiker, die den Weg der eigenen Niederlassung schon erfolgreich gemeistert haben, dem ärztlichen Nachwuchs Rede und Antwort standen. Teilnehmerfragen galten insbesondere den Erfahrungen rund um die Praxisübernahme. Ein Tipp bezog sich darauf, dass man sich mit dem Thema der Personalführung schon frühzeitig beschäftigen solle. Für einen guten Praxisablauf sei dies essenziell.

Zudem diskutierten die Teilnehmer darüber, wie der vielschichtige Arbeitsalltag zu meistern ist, ohne selbst aus der Balance zu kommen. Erfolgsfaktoren seien die Kunst der Delegation und ein gut funktionierendes berufliches Netzwerk, gab der niedergelassene Zahnarzt Dr. Knut Karst aus Ilmenau den jungen Kolleginnen und Kollegen mit auf den Weg. Auch bei bürokratisch geprägten Tätigkeiten sei vieles delegierbar. Zudem trage künftig die Digitalisierung dazu bei, administrative Arbeitsschritte zu reduzieren, ergänzte Bernhard Koelmer von der apoBank.(eb/ger)

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