Modellprojekt

Telemedizin soll Jenaer Mietern den Weg zum Arzt verkürzen

Jena will eine Smart City werden und richtet deshalb im Stadtteil Lobeda einen Telemedizinraum ein. Dort können zunächst Mieter bestimmter Wohnungen auch hausärztliche Videosprechstunden in Anspruch nehmen.

Veröffentlicht:

Jena. In der Thüringer Universitätsstadt Jena ist ein Telemedizinraum für die Gesundheitsversorgung der Einwohner als Modellprojekt in Betrieb gegangen.

Der im Stadtteil Jena-Lobeda von den Stadtwerken eingerichtete Raum bietet hausärztliche, dermatologische, neurologische und chirurgische Videosprechstunden, die von Medizinern des benachbarten Universitätsklinikums Jena und einer in der Stadt ansässigen Dermatologie-Praxis abgehalten werden.

Die technische Basis für die Telemedizin-Sprechstunden wurde gemeinsam mit dem Uniklinikum und Partnern aus der Softwarebranche wie die Jenaer Firma Zollsoft GmbH und BeHome entwickelt.

Projekt für Mieter

Der Raum ist zentraler Baustein des Smart City-Konzepts der zweitgrößten Stadt Thüringens. Ziel ist es, digitale Gesundheitsangebote vor Ort verfügbar zu machen – vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des zunehmenden Fachkräftemangels. Das Modellprojekt soll bis 2027 weiterentwickelt und wissenschaftlich begleitet werden.

Jena nimmt am Bundesprogramm „Modellprojekte Smart Cities“ teil, das die Chancen der Digitalisierung für nachhaltiges, vernetztes und bürgernahes städtisches Leben nutzen will.

Die Stadt wird aus dem Programm mit insgesamt 17,5 Millionen Euro gefördert. Das smarte Quartier liegt im mit rund 23.000 Einwohnern größten Jenaer Wohngebiet, das überwiegend aus Plattenbauten besteht. Bis Ende 2024 wurden dort 230 Wohnungen saniert und mit Smart-Home-Technik ausgestattet.

An deren Mieter richtet sich das telemedizinische Angebot zunächst, soll perspektivisch aber auf den gesamten Stadtteil ausgedehnt werden. (zei)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Schematische Wirkprinzipien verschiedener immuntherapeutischer Ansätze beim Multiplen Myelom

© Johnson & Johnson

Therapie des Multiplen Myeloms

Ebnet die Präzisionsmedizin den Weg zur funktionellen Heilung dieser Neoplasie?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Janssen-Cilag GmbH, Neuss
Abb. 1: a) Verlauf einer Gruppe unbehandelter Personen, b) 5-Jahres-Daten der SUNFISH-Studie Teil1, c) Teil2

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [3]

Therapie der 5q-assoziierten SMA

Risdiplam-Filmtabletten: flexiblere Anwendung im Alltag

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Rett-Syndrom: früh diagnostizieren, Betroffene bestmöglich fördern und Familien entlasten

© Olia / Generated with AI / stock.adobe.com

Neurologische Entwicklungsstörung

Rett-Syndrom: früh diagnostizieren, Betroffene bestmöglich fördern und Familien entlasten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Acadia Pharmaceuticals (Germany) GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Red Flags

Rückenschmerz: Wer muss sofort ins MRT?

Große Fall-Kontroll-Studie

Demenz: Offenbar erhöhte Mortalität mit Benzodiazepintherapie

Lesetipps
Vier mittelalte Frauen laufen gemeinsam über eine Wiese und lachen.

© Monkey Business / stock.adobe.com

Wechseljahre

5 Mythen rund um die Perimenopause: Eine Gynäkologin klärt auf

Makro-Nahaufnahme eines Auges mit okulärer Rosazea.

© Audrius Merfeldas / stock.adobe.com

Schwere Komplikationen möglich

Augen-Rosazea: Erst sind’s die Lider, später auch die Hornhaut