Kommentar – Kommentar zum Tätigkeitsbericht der Bundesdatenschutzbeauftragten

Transparenter Datenschutz

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Respekt! Es ist eine Fleißarbeit, wenn man die aktuelle Bundestags-Drucksache 19/3370 durchblättert – den Tätigkeitsbericht der Bundesdatenschutzbeauftragten zur Informationsfreiheit 2016/17.

Im Kern geht es um das Informationsfreiheitsgesetz (IFG). Also ein Gesetz, das es (fast) jedem ermöglicht, in amtliche Akten Einblick zu nehmen. Der Interpretationsspielraum ist groß.

Im Kapitel zur Gesundheit finden sich so spannende Anfragen wie zum Zugang zu anonymisierten Daten contergangeschädigter Menschen, oder das Recht auf Auskunft, wie viel Geld der Vorstand einer Kasse verdient.

Strittig war auch die Frage, ob ein Petent Auskunft über die Gesamtmitgliederzahl der Kassen, aufgeschlüsselt nach Kassenarten und Zeitabschnitten (Monaten), erhalten darf. Oder ob die Bemessung der Gebühren für den Informationszugang beim BfArM korrekt sei.

Nun darf man auf den nächsten Bericht gespannt sein, wenn die Datenschutzgrundverordnung und deren Folgen berücksichtigt werden. Ich könnte mir vorstellen, dass die Flut der Anfragen zunehmen wird. Übrigens: Aktuell wird in Praxen schon diskutiert, ob Ärzte ihre Patienten weiterhin mit Namen oder nur noch nach Nummern aufrufen dürfen – wegen des Datenschutzes.

Lesen Sie dazu auch: Datenschutz: Auskunftsbegehren an Behörden mit klaren Grenzen

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Ermessensspielraum eingeräumt

Lauterbach: Schutz des Kindes geht vor Befüllungspflicht der ePA

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Lesetipps
Frühgeborenes Baby schlafend im Inkubator auf der Intensivstation mit angeschlossenen Überwachungskabeln.

© Toshi Photography / stock.adobe.com

Frühgeburt

Frühgeborene: Was bringen Probiotika?

Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus