Kommentar zur Telemedizin

Tut euch zusammen!

Digitale Plattformen sind auch im Gesundheitswesen nicht aufzuhalten. Umso wichtiger ist es, dass Versorger aktiv mitgestalten.

Philipp Grätzel von GrätzVon Philipp Grätzel von Grätz Veröffentlicht:

Die Zeit, in der die digitale Zukunft der Medizin im Nebel lag, ist vorbei. Das Gesundheitswesen wird den Regeln der Plattformökonomie folgen wie jede andere Branche. Da hilft es auch nicht, über Kommerzialisierung zu jammern oder ständig die Datenschutz-Kassandra zu geben. Es muss darum gehen, die Zukunft mitzugestalten, und das heißt attraktive Plattformen schaffen.

Die elektronischen Patientenakten werden eine solche sein. Es braucht aber auch Plattformen auf Versorgerseite, und deren Betreiber heißen weder automatisch Amazon noch zwangsläufig (nur) Helios, Rhön oder Asklepios. Die neue Telemedizinplattform der Dermatologen ist hoch zukunftsweisend – sofern sie schleunigst um Rezepte erweitert wird und die Telematikinfrastruktur im Blick behält.

Noch besser wäre, wenn sich Berufsverbände oder KVen zusammentäten, denn es braucht eine gewisse Schlagkraft, um in der Plattformökonomie zu reüssieren.

Leider ist es mit der digitalen Einigkeit der Niedergelassenen nicht weit her. Der eine prozessiert gegen Konnektoren, der nächste träumt von einer eigenen Hausärzte-Digitalisierung, der eine schickt die eAU über KV-Connect, der andere will lieber den gematik-Standard KOM-LE.

So wird das nichts mit ambulanten Ärzten als eigenem Akteur in der Plattformökonomie.

Schreiben Sie dem Autor: wi@springer.com

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