Klinikkonzern

Vivantes wächst 2018 um fünf Prozent

Mehr Patienten, mehr Umsatz, höhere Investitionen und mehr Mitarbeiter: Das Berliner Klinikunternehmen Vivantes wird größer.

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BERLIN. Der kommunale Berliner Klinikriese Vivantes hat das Geschäftsjahr 2018 mit einem kleinen Plus abgeschlossen. Das Jahresergebnis lag mit 16,2 Millionen Euro bei einem Gesamtumsatz von über 1,3 Milliarden Euro (+4,8 Prozent) deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (21,4 Millionen Euro), allerdings konnte Vivantes im Vorjahr auch 6,2 Millionen Euro Einmaleffekten zu seinen Gunsten verbuchen.

Das Betriebsergebnis (EBITDA) 2018 wird mit 41,9 Millionen Euro (2017: 45,6 Millionen Euro) beziffert. Der größte kommunale Krankenhauskonzern der Republik verzeichnete erneut steigende Patientenzahlen, vor allem in der ambulanten Versorgung. Vivantes hat im vergangenen Jahr 246.234 (+1000) Patienten stationär und 336.887 (+4000) ambulant behandelt. Von 91.341 Operationen wurden 12.079 ambulant vorgenommen.

„Die Gesundheitsversorgung findet in Zukunft zunehmend ambulant, in Netzwerken sowie in spezialisierten Zentren und digital statt. Vivantes hat sich dazu in der wachsenden Stadt Berlin bereits gut positioniert“, so Geschäftsführerin Dr. Andrea Grebe.

Zum Konzern gehören neben acht Kliniken und 31 Tageskliniken auch zwölf MVZ mit insgesamt 58 Praxen. Die MVZ-Tochter erwirtschaftete ein Plus von 547.000 Euro.

Einen deutlichen Zuwachs um 500 Betten verzeichnete Vivantes 2018 in der stationären Pflege. 19 Pflegeheime zählen jetzt zum Konzern, der auch Reha, Hospiz und ein gemeinsames Großlabor mit der Charité umfasst.

Die Vivantes-Belegschaft ist 2018 auf 16.433 Köpfe gestiegen, was einem Anstieg um 450 Vollkräfte auf insgesamt 12.436 Vollzeitäquivalente (+3,8 Prozent) entspricht. Die Personalausgaben nahmen von 829 auf 879 Millionen Euro zu. Deutlich gewachsen sind die Investitionen: von 82 Millionen auf 102,5 Millionen Euro. Davon kamen 76,9 Millionen Euro aus Eigenmitteln.

Das größte Bauvorhaben ist die vollständige Sanierung des großen Klinikums Neukölln. Dort wird derzeit ein Erweiterungsbau mit neuer Rettungsstelle, OP-Trakt, Funktionsdiagnostik und mehreren Stationen mit 240 Betten, 28 intensivmedizinischen Betten und einen Hubschrauberlandeplatz errichtet.

Weitere Gelder fließen 2019 in ein neues Krankenhausgebäude mit etwa 100 Betten, sechs OP-Sälen, Radiologie und Intensivmedizin am Auguste-Viktoria-Klinikum im Stadtteil Schöneberg. Dafür wurde im April der Grundstein gelegt. Auch an der Vivantes-Klinik in Spandau und am Humboldt-Klinikum entstehen Neubauten mit insgesamt rund 180 Betten. (ami)

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