Webpräsenz ist das A und O

Ärzte sollten das Internet nutzen, um auf sich aufmerksam zu machen. Möglichkeiten dazu bieten eine Praxiswebsite, Bewertungsportale und Facebook.

Kerstin MitternachtVon Kerstin Mitternacht Veröffentlicht:
Für Ärzte wird der eigene Internetauftritt immer wichtiger, denn Patienten suchen im Netz zunehmend gezielt nach Praxen.

Für Ärzte wird der eigene Internetauftritt immer wichtiger, denn Patienten suchen im Netz zunehmend gezielt nach Praxen.

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NEU-ISENBURG. Patienten suchen zunehmend nach Gesundheitsthemen und Ärzten im Internet. Für Ärzte wird deshalb der eigene Internetauftritt immer wichtiger.

Denn mit einer Praxiswebsite oder einem Profil in einem Arztbewertungsportal können Ärzte sich und ihre Praxis vorstellen, ihre Patienten informieren und neue Patienten gewinnen.

Gleichzeitig werden sie auch von Patienten leichter im Netz gefunden.

Praxishomepage: Auch wichtiges Marketing-Instrument

Für viele Ärzte ist die eigene Homepage mittlerweile auch ein wichtiges Marketing-Instrument. Dies zeigte die Gesundheitsstudie 2010 der Stiftung Gesundheit. 68,9 Prozent der befragten Ärzte und Psychotherapeuten sehen ihre eigene Internetpräsenz als eine wichtige Marketingmaßnahme.

Mit der Internetpräsenz soll laut Studie über die eigene Praxis informiert (61,9 Prozent) und neue Patienten gewonnen werden (43 Prozent). Jedoch haben laut aktueller LA-MED (Leseranalyse medizinische Fachkreise) erst 30 Prozent der Hausärzte eine eigene Praxiswebsite. Hier scheint also noch Handlungsbedarf zu bestehen.

Auch Präsenz über Arztbewertungsportale wichtig

Aber nicht nur die Präsenz über eine Website ist wichtig, auch die Arztbewertungsportale, wie die Online-Arztsuche von AOK, BARMER GEK und Weisse Liste, werden bei Patienten für die Arztsuche im Netz immer wichtiger. Drei Monate nach dem Start verzeichneten die Betreiber der Online-Arztsuche bereits mehr als drei Millionen Besuche im Portal.

Deshalb sollten Ärzte ihre Profile in den führenden Bewertungsportalen vollständig ausfüllen, darauf achten, dass die Basisdaten stimmen und auch regelmäßig die Einträge auf den Bewertungsportalen prüfen - sogenanntes Monitoring -, um zu sehen, welches Bild von ihnen im Internet herrscht und wie ihre Praxis bewertet wird.

Diese Aufgabe können Ärzte aber auch gut an ihre Praxismitarbeiter delegieren.

Ärzte scheinen die Portale noch zu unterschätzen

Ebenfalls sinnvoll kann ein Verweis auf die eigene Website sein. Denn eine Umfrage unter 200 Ärzten, die das Institut für betriebswirtschaftliche Analysen, Beratung und Strategie-Entwicklung (IFABS) gemacht hat, hat gezeigt, dass bisher nur fünf Prozent der Ärzte Bewertungsportale nach der eigenen Praxis durchsucht haben.

Von den 200 befragten Patienten hatten laut IFABS schon 87 Prozent ein Bewertungsportal genutzt. Ärzte scheinen die Portale oft noch zu unterschätzen.

Neben einer eigenen Website und einem ausführlichen Profil auf den Bewertungsportalen können auch Profile in den Sozialen Medien, wie Facebook, Patienten im Netz auf die Praxis aufmerksam machen. Mittlerweile sind mehr als 20 Millionen Deutsche bei Facebook angemeldet.

 Basisinformationen sowie Öffnungszeiten oder Spezialsprechstunden

Angaben, die Ärzte auf jeden Fall im Internet, egal ob auf Praxiswebsite oder Facebook, machen sollten, sind unter anderem: die Basisinformationen, wie Öffnungszeiten, Adresse, Bild und kurze Vorstellung des Arztes und des Praxisteams mit Fotos - diese sind gerade für neue Patienten wichtig, so wissen sie, auf wen sie in der Praxis treffen.

Unverzichtbar sind auch Hinweise wie Spezialsprechstunden, eine genaue Anfahrtbeschreibung oder auch, ob die Praxis einen behindertengerechten Eingang hat. Unverwechselbar kann eine Praxis im Web dann werden, wenn die Patienten sich gut über ihre Krankheit informiert fühlen.

Mit wenig Aufwand zur eigenen Website

Ärzte, die noch keine eigene Internetpräsenz haben und nicht alles selber machen möchten, können das neue Angebot der Fachverlagsgruppe Springer Medizin, zu der auch die "Ärzte Zeitung" gehört, nutzen.

Mit wenig Aufwand und zu geringen Kosten können Ärzte eine eigene Website aufbauen, die mehr als nur Standardinformationen zum Praxisteam und zu den Öffnungszeiten enthält. In nur 20 Minuten sollen sich Ärzte ihre eigene Website schaffen können.

Um ihre Patienten auch aktuell zu informieren, können sie auch auf Inhalte von Springer Medizin zurückgreifen.

Gesucht werden jetzt 300 Testärzte, die als erste von dem Service profitieren können, und die dafür das Angebot auf Herz und Nieren prüfen, um den Service für die Online-Bedürfnisse optimal zu gestalten.

Unter den Testpersonen, die bis zum 30. November 2011 teilnehmen, werden zehn iPad 2 verlost. Teilnahme:www.springermedizin.de/arztonline

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