Hacker-Angriff

Wie schützen Praxen ihren Internet-Router?

Die weltweite Cyber-Attacke auf Internet-Router Ende November hat das Sicherheitsbewusstsein der Web-Nutzer wieder etwas geschärft. Die Frage ist: Was können sie selbst für einen effektiveren Schutz sensibler Daten tun?

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. Rund 900.000 Internet-Router der Telekom, die zumindest zeitweise lahmgelegt wurden. Und das war nicht einmal das eigentliche Ziel der Angreifer: Durch die weltweite Hacker-Attacke Ende November sollte eine Schadsoftware auf den Routern installiert werden, um darüber ein sogenanntes Botnetz aufzubauen. Damit hätten – ferngesteuert – über die Geräte weitere Angriffe gefahren werden können. Wie aus Berichten von IT-Sicherheitsexperten und des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) deutlich wird, betraf der Angriff nicht nur Router der Telekom.

Gegen die ausgenutzte Schwachstelle in den Routern hätten Internet-Nutzer zwar nicht viel tun können. Oft werden aber durch Unwissenheit zusätzliche Einfallstore für Hacker und Datendiebe geboten, die sich bereits mit wenigen Klicks schließen lassen, wie der IT- und Elektronik-Distributor reichelt elektronik berichtet. Und das gilt gerade auch für die Router in den Praxen.

Grundvoraussetzung für einen effektiven Schutz sei die Verwendung sicherer Passwörter. Zunächst einmal sollte das werksseitig mitgelieferte Passwort geändert werden, so der Elektronikspezialist. Dazu müsse sich der Nutzer ins Konfigurationsmenü seines Routers – mit dem werkseigenen Passwort – einloggen. Beim Telekom Speedport-Router funktioniert das etwa über die Adresse http://speedport.ip im Web-Browser, bei der Fritzbox über die Adresse "http://fritz.box". Über den Menüpunkt "Einstellungen" lassen sich dann die Gerätepasswörter ändern.

Sicheres Passwort vergeben

Ein sicheres Passwort bestehe aus mindestens zwölf Zeichen, so das Unternehmen. Dabei sollten Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen sowie nach Möglichkeit Sonderzeichen kombiniert werden. Eine gute Hilfe bietet hier das BSI unter www.bsi-fuer-buerger.de. Das Bundesamt empfiehlt für WLAN-Passwörter sogar 20 Zeichen. Und das wäre auch schon das nächste Thema: Wer WLAN nutzt, sollte darauf achten, dass die sogenannte WPA2-Verschlüsselung unterstützt wird. Das lasse sich über das Konfigurationsmenü des Routers und dann über "WLAN-Einstellungen" einsehen, so die Experten von reichelt elektronik. Denn dies sei zur Zeit die sicherste Verschlüsselung.

Die Experten mahnen zudem, regelmäßige Updates der Gerätesoftware aufzuspielen. Für gewöhnlich lässt sich dies über das Konfigurationsmenü (Firmware-Update) automatisieren. Ein kontrollierender Blick schadet jedoch nicht: Beim Speedport lässt sich das über die Menüpunkte "Firmware-Update" und "Auf Update prüfen" erledigen, bei der Fritzbox über den "Assistenten" und "Firmware aktualisieren" beziehungsweise den Punkt "Update". (reh)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

© Paolese / stock.adobe.com (Model mit Symbolcharakter)

Neuer Therapieansatz bei erektiler Dysfunktion

Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Kranus Health GmbH, München

Weniger Bürokratie

Wie nützt Digitalisierung?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Muster 16. DiGA-Verordnungen sind als „Gebühr frei“ zu kennzeichnen (1). Im BVG-Feld (2) steht eine „6“, wenn nach Bundesversorgungs- oder -entschädigungsgesetz Anspruch auf die Verordnung besteht. Im Verordnungsfeld (3) darf maximal eine DiGA verordnet werden. Anzugeben sind „Digitale Gesundheitsanwendung“, die PZN und der Name der jeweiligen DiGA [7].  Pfizer Deutschland GmbH

© Pfizer Deutschland GmbH

Chronischer Schmerz: Digitalisierung hält Einzug

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Pfizer Pharma GmbH, Berlin
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie erkenne ich Schmerzen bei Menschen mit Demenz, Professorin Miriam Kunz?

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an