Digital Health

Wie stehen Patienten zu Robotik und KI?

Dem Einsatz von Robotern und Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen steht eine Mehrheit der Patienten positiv gegenüber, zeigt eine Umfrage. Doch es gibt Grenzen.

Veröffentlicht:

KÖLN. Eine Mehrheit der Menschen kann sich offenbar mit dem Gedanken anfreunden, dass Roboter künftig administrative Aufgaben wie das Führen von Patientenakten oder die Dokumentation von Leistungen im Gesundheitswesen übernehmen.

Deutlich kritischer sehen die meisten den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der direkten Patientenversorgung.

Das zeigt die repräsentative Studie „Digitales Gesundheitssystem 2019“ der Betriebskrankenkasse pronova BKK. Für sie waren im März 2019 bundesweit 1000 Personen ab 18 Jahren online befragt worden (wir berichteten).

Dabei gaben 55 Prozent an, dass sie der Übernahme administrativer Tätigkeiten durch einen Roboter uneingeschränkt positiv gegenüberstehen oder zumindest dann, wenn keine Risiken damit verbunden sind.

Die positive Einschätzung überwiegt auch bei Tätigkeiten wie der Unterstützung des Anästhesisten bei Op (54 Prozent) und der Prüfung von Laborwerten mit der Abgabe einer ersten Diagnose (52 Prozent).

Die Skeptiker sind dagegen in der Mehrheit, wenn es um Aufgaben wie die Diagnose leichter Krankheiten durch einen Avatar oder das Zusammenstellen von Medikamenten im Krankenhaus geht. Das können sich je nur 40 Prozent vorstellen.

Den Ersatz des Chirurgen bei einer Op durch einen Roboter, der nicht durch einen Menschen unterstützt wird, bewerten nur 25 Prozent positiv. Diese Vorstellung macht 42 Prozent Angst, 33 Prozent hätten Bedenken.

Auch mit der Vorstellung, dass KI die Diagnosen bei schweren und seltenen Erkrankungen stellt, Roboter Wunden versorgen oder Patienten in der Notaufnahme vorselektionieren, kann sich jeweils nur rund ein Drittel anfreunden. Grundsätzlich gehen 61 Prozent davon aus, dass KI Ärzten helfen wird, mehr Zeit für Patienten zu haben.

55 Prozent glauben, dass sie Patienten zu schnelleren Diagnosen verhelfen kann. 54 Prozent halten den Einsatz von Robotern dort für sinnvoll, wo Fachkräfte fehlen. (iss)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Vereinfachter Diagnose-Algorithmus

Lungenembolie mit weniger Bildgebung sicher ausschließen

Glosse

Großer Bruder, kleine Uhren

Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

© Paolese / stock.adobe.com (Model mit Symbolcharakter)

Neuer Therapieansatz bei erektiler Dysfunktion

Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Kranus Health GmbH, München
Maquet Otesus OP-Tischsystem

© Getinge Deutschland GmbH

Unternehmen im Fokus

Flexible und ökonomische OP-Tischsysteme

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Getinge Deutschland GmbH, Rastatt
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an